Neben Österreich-Bezwinger Belgien haben am Freitagabend auch Frankreich und Portugal vorzeitig das Ticket für die Fußball-EM-Endrunde 2024 in Deutschland geholt.
Der Vize-Weltmeister gewann in Amsterdam gegen Gastgeber Niederlande mit 2:1 und feierte damit auch im sechsten Gruppe-B-Spiel einen Sieg. Schon den siebenten Erfolg sicherten sich die Portugiesen mit einem Pool-J-3:2 in Porto gegen die Slowakei. Rang eins ist Cristiano Ronaldo und Co. nicht mehr zu nehmen.
Den Unterschied im Dress der Franzosen machte Kylian Mbappe aus. Der Starstürmer von Paris St. Germain glänzte mit einem Doppelpack und seinen Länderspieltoren 41 (7.) und 42 (53.) und ließ damit ein Formtief beim Club hinter sich. Schon nach 6:30 Minuten beförderte der 24-Jährige eine Flanke von Jonathan Clauss aus sechs Metern direkt über die Linie. Sonst war von den Gästen weniger zu sehen, die Niederländer hatten vor der Pause in der Folge die besseren Offensivmomente, es haperte aber am Abschluss. Joey Veerman schoss aus elf Metern deutlich drüber (27.), Xavi Simons scheiterte an Frankreich-Tormann Mike Maignan (36.).
Niederlande macht es spannend
Gleich nach Wiederbeginn hatte der nach 38 Minuten für den angeschlagenen Wout Weghorst eingetauschte Donyell Malen die nächste Ausgleichschance, sein Schuss wurde abgelenkt und von Maignan pariert (49.). Auf der anderen Seite zeigte Mbappe, wie man in der Nähe des Strafraums effizient agiert. Der PSG-Star spielte sich selbst den Ball in den Lauf und traf von der Strafraumgrenze wuchtig ins Eck. Mbappe hat damit in den bisherigen sechs Quali-Spielen sechsmal getroffen.
Für eine spannende Schlussphase sorgte Quilindschy Hartman (83.), der Maignan mit einem Schuss ins kurze Eck überraschte. In der Folge hätte Mbappe bei einem Lattenschuss (86.) nach sehenswertem Dribbling auch noch einen Triplepack fixieren können. Die fast 3.000 mitgereisten Fans von "Les Bleus" hatten trotzdem allen Grund zum Feiern. Die "Oranjes" hingegen fielen drei Punkte hinter den Zweiten Griechenland zurück, der in Irland mit 2:0 gewann. Die Niederländer haben aber mit fünf Partien eine weniger ausgetragen als der Konkurrent um Rang zwei in der Tabelle.
Ronaldo-Gala gegen Slowakei
Die Portugiesen konnten sich im Estadio do Dragao einmal mehr auf Altmeister Ronaldo verlassen. Der Stürmer von Al-Nassr verwandelte einen Hand-Elfmeter (29.) und vollendete seinen Doppelpack nach Zuspiel von Bruno Fernandes (72.). Seine Rekord-Torjägermarke baute er auf 125 Treffer (sieben in der laufenden Quali) aus. Zuvor hatte Goncalo Ramos (18.) per Kopf die Führung erzielt. Den Slowaken gelang durch David Hancko (69.) und Stanislav Lobotka (80.) nur Resultatskosmetik. Es waren die ersten Gegentore Portugals auf dem Weg zur EM 2024. Zwei Zähler hinter der Slowakei Dritter ist Luxemburg nach einem 1:1 auf Island.