FIFA sperrt Rubiales

71 Tage nach Kuss-Skandal - Happy End für Hermoso

30.10.2023

Spaniens Weltmeisterin Jenni Hermoso kehrte nach dem Kuss-Skandal um den ehemaligen Verbandspräsident Luis Rubiales ins Nationalteam zurück- und wird beim 1:0-Sieg gegen Italien direkt zur Heldin. Ein Doppel Happy End für die 33-Jährige. Denn Ekel-Rubiales wird zudem für drei Jahre gesperrt. 

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Nach ihrem starken Comeback im ersten Länderspiel nach dem Kuss-Skandal bei der WM konnte Jennifer Hermoso einfach nur noch lächeln. Nachdem die eingewechselte Stürmerin im Nations-League-Spiel in Italien am Freitagabend in Salerno in der 89. Minute den 1:0-Siegtreffer erzielte, war sie die umjubelte Spielerin. "Was gibt es Schöneres, als zurückzukommen, sich wieder gut zu fühlen und das Tor zu erzielen, das den Sieg bringt", freute sich die Weltmeisterin nach dem Spiel. 

Hermoso: »Wieder viel Spaß am Fußball«

Sie habe über viele Dinge nachgedacht, so die 33.Jährige: "Aber das Leben gibt einem manchmal kleine Geschenke, und heute habe ich dieses Mal an viele Menschen gedacht, die hinter mir stehen. Dank ihnen habe ich wieder viel Spaß am Fußball", betonte die Torjägerin, die in ihrem 102. Länderspiel ihr 52. Tor erzielte.

Nach dem WM-Titelgewinn der Spanierinnen in Australien hatte der damalige Verbandspräsident Luis Rubiales bei der Siegerehrung Hermoso gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Die Szene löste einen Skandal aus, der weit über Spaniens Fußball hinaus reichte. Gegen Rubiales läuft seit über einem Monat ein staatliches Ermittlungsverfahren, er räumte widerwillig sein Amt. Für die Partien gegen Italien und am 31. Oktober gegen die Schweiz berief die neue Nationaltrainerin Montse Tomé die 33-Jährige wieder in den Kader 

Drei Jahre Sperre für Rubiales

71 Tage nach dem Skandal hat die Fifa nun auch endlich das Strafmaß gegen Ekel-Rubiales verkündet. Der 46-Jährige wurde wegen seines übergriffigen Verhaltens vom Weltverband für drei Jahre gesperrt. Dies gelte für jegliche Fußballtätigkeit auf nationaler und internationaler Ebene, hieß es in einer Mitteilung am Montag.  

Die FIFA-Disziplinarkommission legte das Strafmaß fest, nachdem Rubiales für schuldig befunden worden war, mit seinem Verhalten gegen die Bestimmungen von Artikel 13 des FIFA-Disziplinarreglements verstoßen zu haben. Rubiales hatte beteuert, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Er hatte einen Rücktritt von seinem Posten zunächst ausgeschlossen, ihn dann aber doch widerwillig geräumt. Von der FIFA war er zunächst für 90 Tage suspendiert worden.

Dem Spanier sei nun die Entscheidung über das Strafmaß zugestellt worden, erklärte der Weltverband. Er habe zehn Tage Zeit, "eine Begründung zu beantragen", die, sofern dem Antrag stattgegeben wird, anschließend auf legal.fifa.com veröffentlicht wird". Die Entscheidung könne bei der FIFA-Berufungskommission angefochten werden. Die FIFA bekräftigt in diesem Zusammenhang ihr uneingeschränktes Engagement für die "Achtung und den Schutz der Integrität aller Menschen sowie die Einhaltung elementarer Anstandsregeln", hieß es weiter in der Mitteilung.

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