In Azerbaidjan

Nach Belgien K.o: So soll EM-Quali am Montag klappen

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Auf dem Weg zur EURO 2024 wollen sich Österreichs Fußball-Teamspieler vom 2:3 gegen Belgien nicht aus der Bahn werfen lassen.

Die ÖFB-Internationalen hätten gerne schon am Freitag mit den eigenen Fans im ausverkauften Happel-Stadion das Ticket für die Endrunde in Deutschland zelebriert, nun soll der EM-Startplatz drei Tage später unter Dach und Fach gebracht werden. Dafür benötigt man am Montag (18.00 Uhr MESZ) in Baku einen Sieg gegen Aserbaidschan.

Qualifikation soll fixiert werden

Unter den Schützlingen von Ralf Rangnick herrscht kein Zweifel daran, dass die Mannschaft dazu imstande ist. "Unser klares Ziel ist es, die EM in diesem Lehrgang fix zu machen. Die Chance haben wir nach wie vor", betonte Christoph Baumgartner. Das ÖFB-Team könnte sich gegen Aserbaidschan sogar eine Niederlage erlauben, sollte Schweden wenige Stunden später in Belgien nicht gewinnen. "Aber darauf wollen wir uns nicht verlassen. Unser Fokus liegt auf unserem Spiel", sagte Baumgartner.

Österreich gegen Belgien EM-Qualifikation
© GEPA
× Österreich gegen Belgien EM-Qualifikation

Mit einem Auftritt wie gegen Belgien sollte ein Sieg in Baku möglich sein. "So blöd es sich anhört, aber wir können stolz sein, auch wenn wir verloren haben", erklärte der Leipzig-Profi mit Blick auf die Aufholjagd von 0:3 auf 2:3. Konrad Laimer hob in diesem Zusammenhang die Moral des Teams hervor. "Wir haben immer weitergemacht, das zeichnet die Mannschaft aus. Schade, dass wir uns nicht mit dem 3:3 belohnt haben, das wäre meiner Meinung nach verdient gewesen."

Nun gehe es darum, schnell zu regenerieren und dann in Baku wieder mit voller Konzentration zu Werke zu gehen. "Wenn wir mit dem gleichen Mindset, der gleichen Energie und Leidenschaft reingehen wie gegen Belgien, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die drei Punkte holen und den Sack zumachen", meinte der am Freitag als Kapitän agierende Laimer.

Österreich gegen Belgien EM-Qualifikation
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Laimer zuversichtlich

Mit etwas mehr Effizienz bei den Chancen und beim letzten Pass hätte es schon gegen die Belgier so weit sein können, mutmaßte der Bayern-Legionär. "Doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Im Großen und Ganzen haben wir ein gutes Spiel gemacht." Dieser Meinung schloss sich Alexander Schlager an. "Wir haben ein gutes Match abgeliefert, aber uns leider vor dem Tor nicht belohnt."

Drei Mal musste der Goalie hinter sich greifen, sehenswert war dabei vor allem das 3:0 der Belgier durch Romelu Lukaku samt exquisiter Vorarbeit von Jeremy Doku. "Das war pure individuelle Klasse", lautete die Einschätzung von Xaver Schlager, der eine gewisse Bewunderung für Doku erkennen ließ. "Der hat halt ein Moped unter den Füßen, der ist gefühlt drei km/h schneller als jeder von uns. Da tu' ich mir auch leicht, wenn ich viel Platz habe und einen Konter laufe. Und dann macht er das natürlich überragend, da braucht man nicht groß von schlecht Verteidigen reden."

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Doku machte der ÖFB-Defensive als linker Flügelstürmer das Leben schwer, vor allem der zum Rechtsverteidiger umfunktionierte Nicolas Seiwald hatte mit dem Profi von Manchester City hart zu kämpfen. Der Zentrumsspieler war von Rangnick schon zu Beginn des Lehrgangs darüber informiert worden, für welche Rolle er gegen Belgien vorgesehen ist.

Zuvor war Seiwald bei Salzburg in der Youth League als Linksverteidiger aufgeboten worden, in der Kampfmannschaft gab es lediglich Testspiel-Einsätze rechts in der Viererkette. "Aber auf so einem Niveau habe ich dort noch nicht gespielt, und wenn man es dann gleich mit Doku zu tun bekommt, ist es sicher nicht einfach. Leider kann man den nicht 90 Minuten verteidigen, der ist einfach überragend. Doch ich habe mein Bestes versucht", erklärte der 22-Jährige.

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Seiwalds "Umschulung" war der prekären Personalsituation geschuldet - gleich sechs Spieler aus der Anfangsformation vom 3:1 in Schweden fehlten, darunter neben David Alaba und Marko Arnautovic auch die Außenverteidiger Phillipp Mwene und Stefan Posch. Trotz dieses Aderlasses konnte das ÖFB-Team der Nummer fünf der Weltrangliste Paroli bieten. "Auch wenn vier, fünf Leistungsträger ausfallen, haben wir Leute mit Qualität", sagte Seiwald.

Für Xaver Schlager war es keine Überraschung, dass die vielen Ausfälle gut weggesteckt wurden. "Wir trainieren ja schon lange zusammen und diejenigen, die weniger spielen, schauen ja im Training nicht zu, sondern schauen, dass sie für solche Momente bereit sind."
 

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