Im restlos ausverkauften Happel-Oval war alles für einen perfekten ÖFB-Jahresauftakt angerichtet! Doch trotz rot-weiß-roter Pressing-Show im Nations-League-Play-off gegen Serbien sprang am Ende nur ein 1:1 heraus. Jetzt steigt der Liga-A-Showdown am Sonntag in Belgrad.
„Never change a winning team“? Fast! Teamchef Ralf Rangnick setzte wie beim letzten Serbien-Sieg im Juni auf Kontinuität, würzte lediglich mit zwei Änderungen nach: David Alaba kehrte nach 485 Tagen unter tosendem Beifall als Kapitän in die Startelf zurück, dazu gab’s eine Viererkette mit Philipp Lienhart, Philipp Mwene und Patrick Wimmer. Im Sturm wirbelte wie erwartet Marko Arnautović – diesmal im Duo mit Michael Gregoritsch. Christoph Baumgartner rückte nach hinten.
Arnie wollt's wissen & Gregerl macht's
Nach einem kurzen Arnautović-Schreck bewies sich die offensive Herangehensweise schnell als goldrichtig. Der ÖFB-Express lief heiß und besonders Serbien-Experte Arnautovic machte der Balkan-Defensive das Leben schwer. Die erste dicke Chance? Baumgartner: Nach einem Traumpass von Romano Schmid taucht der Leipzig-Legionär frei vor dem Tor auf, doch sein Abschluss missglückt (19.).
Nach einem Arnie-Versuch der im Gästesektor endete, war es dann endlich soweit: Alaba mit dem 60-Meter-Steilpass auf den Inter-Joker, der legt per Kopf auf Gregoritsch ab, der fackelt nicht lange hämmert die Kugel aus 20 Metern ins Netz. Was für ein Kunstwerk. Serbiens Keeper Rajkovic bleibt nur das Nachsehen – 1:0 für ÖSTERREICH (37.)!
Samardzic-Knall schockt Team
Mit der gleichen Pressing-Power legte die Rangnick-Elf auch nach der Pause los. Doch die großen Chancen wie in Hälfte eins blieben aus. Und dann, völlig unerwartet, die Wende: Mimovic spielt Samardzic frei und der Atalanta-Star zimmert den Ball im schönsten Winkel ins Kreuzeck – 1:1 (61.)! 10.000 Serbien-Fans werden plötzlich ganz laut.
Arnautovic vergibt den Matchball
Ans Aufgeben dachte das Team jedoch nicht. Das Kommando blieb klar in rot-weiß-roten Händen. Mit Mohammed Cham und Debütant Raul Florucz brachte Rangnick frischen Wind ins Spiel. Doch der Plan ging nicht auf – das von Serbien-Coach Dragan Stojkovic ersehnte Remis wurde Realität. Auch weil Arnautovic den Matchball in der 88 Minute nach einer Flanke von Cham nicht nütze und Serben-Goalie Rajkovic das 2:1 für Österreich verhinderte.