Kanadas Fußball-Nationalmannschaft geht wegen eines Streits mit dem eigenen Verband unter erschwerten Bedingungen in ein Vorbereitungsturnier auf die Frauen-WM.
Der Olympiasieger beklagt gestrichene Mittel, ausstehende Bezahlung und Ungleichbehandlung im Vergleich zum Männer-Team und will am Donnerstag nur "unter Protest" (Kapitänin Christine Sinclair) im SheBelieves Cup gegen die USA antreten.
"Es ist sehr herausfordernd", sagte Trainerin Bev Priestman am Mittwoch. Es gehe den Spielerinnen nicht nur um sich, sondern auch um die Rechte und Möglichkeiten folgender Generationen und darauf sei sie stolz. In der Vorbereitung auf das Turnier, an dem auch Japan und Brasilien teilnehmen, sowie auf die WM, sei der Streit und der zwischenzeitlich angekündigte Streik der Spielerinnen um Kapitänin Christine Sinclair "ermüdend und emotional".
Die Spielerinnen hatten zuletzt angekündigt, in einen Streik zu treten. Weil ihnen nach eigenen Angaben juristische Konsequenzen angedroht wurden, trainierte die Mannschaft aber und will am Donnerstag in Orlando im US-Bundesstaat Florida gegen die USA antreten. "Wir sind erschöpft und mit den Nerven am Ende. Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Kampf, den wir als Nationalspielerinnen zu führen haben und wir sind entschlossen, ihn zu gewinnen", hatte Sinclair zuletzt in den sozialen Medien gepostet. Die WM der Frauen findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt. Kanada zählt als Olympiasieger zu den Titel-Kandidaten.