Vor Wales-Match
Koller stört Kritik an Alaba-Leistung
27.08.2017Teamchef Koller glaubt an sechs Punkte in WM-Quali-Doppel.
Für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft und ihren Teamchef Marcel Koller geht es in der WM-Qualifikation in die entscheidende Phase. Vor den Partien am Samstag in Cardiff gegen Wales und am darauffolgenden Dienstag in Wien gegen Georgien sprach der Schweizer im Interview über seine Erwartungen für das Quali-Doppel und die Kritik an David Alaba.
In der bisherigen WM-Qualifikation hat man keinen Sieg gegen die unmittelbaren Konkurrenten Serbien, Irland und Wales geschafft. Die große Frage die sich die Fußballfans stellen: Klappt es gegen Wales und warum sollte es nun ausgerechnet auswärts gegen das laut FIFA-Weltrangliste stärkste Team der Gruppe gelingen? Koller: "Warum nicht? Meine Mannschaft stimmt mich optimistisch. Wir hatten vor dem Irland-Match (Anm.: 1:1) aufgrund einiger Ausfälle das eine oder andere Problemchen, aber die Spieler haben das gut gelöst. Was schlussendlich zum Sieg gefehlt hat, waren acht, neun Minuten. Meine Spieler haben in diesem Match bewiesen, dass sie auswärts gegen einen starken Gegner bestehen können, das gilt es jetzt wieder abzurufen."
Koller musste in der laufenden Quali schon öfter System und Aufstellung ändern. Wales wird sich scher tun, sich auf den Gegner einzustellen. "Wir wollen den Gegner überraschen, aber wir müssen zuerst schauen, ob das möglich ist. Wie unser System ausschaut, wird sich in den Tagen der Vorbereitung zeigen. Das hat aber nichts mit der Art und Weise zu tun, wie wir in den sechs Jahren, die ich hier bin, spielen wollen. Es gibt keinen Grund, unsere Spielphilosophie zu ändern," so der Teamchef.
Und was passiert mit David Alaba? Gerade links in der Verteidigung befindet sich die ÖFB-Achillesferse und Alaba hat im Zentrum zuletzt nicht immer überzeugt. Wird Alaba gegen Wales wieder in der Mitte aufgeboten? Koller: "Dafür gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit. Grundsätzlich ist er einer unserer besten Spieler, der mit seiner fußballerischen Qualität und seiner Wahrnehmung extrem wichtig für uns ist." An Alabas Leistungen im Zentrum gab es zuletzt regelmäßig Kritik. Haben Sie dafür Verständnis? Koller: "Nein. Wenn er in Irland das Tor erzielt hätte, wären wir jetzt nicht bei dieser Frage. Es geht nie um einen einzelnen Spieler, sondern um das Kollektiv."