Portugiese reagiert sich an Fußball-Zwerg ab. Frankreich siegt souverän.
Nach schwachem Start sind Europameister Portugal und Vizechampion Frankreich in der Qualifikation für die WM in Fahrt gekommen. Die Equipe Tricolore fertigte in St. Denis Bulgarien mit 4:1 ab, Portugal feierte gegen den krassen Außenseiter Andorra in Aveiro dank vier Treffern von Cristiano Ronaldo einen 6:0-Sieg. So viele Tore hatte der Superstar für Portugal zuvor noch nie erzielt.
Auch Belgien (4:0 über Bosnien) und die Niederlande (4:1 gegen Weißrussland) gaben sich keine Blöße. Für eine kleine Überraschung sorgten einmal mehr die Färöer, die dem 0:0 gegen EM-Achtelfinalteilnehmer Ungarn nun einen 2:0-Erfolg in Lettland (mit Mattersburg-Legionär Vitalijs Maksimenko) folgen ließen.
Portugal hatte einen Monat nach dem enttäuschenden 0:2 in der Schweiz diesmal gegen die Nummer 203 der Welt wie erwartet keine Probleme. Der nach seiner Verletzung wieder zurückkehrte Ronaldo, der für Real Madrid in der laufenden Saison "erst" drei Pflichtspieltore erzielt hat, reagierte sich an Andorra ab.
EM-Finalisten ganz souverän
Er jubelte nach Doppelpack (2., 4.) innerhalb der ersten vier Minuten zwei weitere Male (47., 68.). Unter den Augen des österreichischen Schiedsrichters Oliver Drachta, der zwei Spieler von Andorra vom Platz stellte (62., 71.), steuerten Joao Cancelo (44.) in seinem zweiten Länderspiel und Andre Silva (86.) zwei weitere Treffer bei. Nun kommt es am Montag zum Gastspiel des Europameisters auf den Färöern.
Die Führung in Gruppe B hat aber die Schweiz inne, die im Duell zweier EM-Achtelfinalisten in Budapest dank eines Treffers des erst zwei Minuten davor eingewechselten Valentin Stocker in der 90. Minute triumphierte. Zuvor hatte Ungarn heftige Gegenwehr geliefert und nach den Führungen durch Haris Seferovic (51.) bzw. Ricardo Rodriguez (67.) zweimal postwendend durch Adam Szalai (53., 71.) ausgeglichen.
(c) Getty
In Gruppe A geriet Frankreich nach einem Foul von Bacary Sagnas an Schiwko Milanow durch einen Elfmeter zwar früh in Rückstand (6.), hatte die Kräfteverhältnisse dank Treffern von Kevin Gameiro (23.), Dimitry Payet (26.) und Antoine Griezmann (38.) schon zur Pause wieder zurechtgerückt. Gameiro (59.) steuerte nach dem Seitenwechsel ein weiteres Tor bei (59.), die Bulgarien durften schließlich froh sein, nicht höher verloren zu haben.
Showdown in Amsterdam
Gemeinsam mit den Niederlanden und Schweden halten "Les Bleus" bei je vier Punkten. Die Skandinavier brachen in Luxemburg zwar erst in der 58. Minute die Torsperre, siegten schließlich aber 1:0. "Oranje" hielt sich nach dem 1:1 in Schweden an Weißrussland schadlos, siegte in Rotterdam 4:1 (2:0). Die ersten beiden Treffer gingen dabei auf das Konto von Spartak Moskau-Legionär Quincy Promes, der zuvor erst ein Tor erzielt hatte. Die Gäste schafften kurz nach der Pause durch Alexei Rios (47.) zwischenzeitlich nur den Anschlusstreffer.
Am Montag kommt es in Amsterdam zum Schlager zwischen den Niederlanden und Frankreich. Weiterhin makellos sind Belgien und Griechenland in Gruppe H unterwegs. Die bei der EM als Geheimfavorit schon im Viertelfinale gescheiterten Belgier ließen dem Auftaktsieg über Zypern in Brüssel ein 4:0 (2:0) gegen Bosnien und Herzegowina folgen.
Emir Spahic mit einem Eigentor (26.) sowie Chelsea-Legionär Eden Hazard (29.), Toby Alderweireld (60.) und Romelu Lukaku (79.) erzielten die Tore für die Truppe von Neo-Trainer Roberto Martinez. Griechenland setzte sich gegen Zypern mit 2:0 (2:0) durch und hält wie Belgien bei sechs Punkten.