Nach 3:1-Sieg in Schottland

Ukraine steht im WM-Playoff-Finale

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Der Traum der Ukraine von der Teilnahme an der Fußball-WM in Katar im Winter lebt weiter.

Die Ukrainer bezwangen Gastgeber Schottland am Mittwochabend im aufgrund des Krieges verspätet ausgetragenen Play-off-Halbfinale im Glasgower Hampden Park mit 2:1. Damit wartet auf das Team von Trainer Oleksandar Petrakow nur noch die Hürde Wales am Sonntag (18.00 Uhr). Die Waliser hatten Ende März die Hoffnungen von Österreichs Team mit einem 2:1-Sieg in Cardiff frühzeitig begraben.

Die Ukrainer hatten vor der Pause klar die besseren Momente und wurden in der 33. Minute für ihren deutlich aktiveren Auftritt belohnt. Nach einem idealen weiten Malinowskij-Zuspiel in den Lauf nahm sich Andrij Jarmolenko den Ball einmal kurz herunter und überhob dann gekonnt den schottischen Tormann Craig Gordon. Gleich nach Wiederbeginn schien die Vorentscheidung gefallen. Nach einer Karawajew-Flanke köpfelte Stürmer Roman Jaremtschuk (49.) ein, er profitierte davon, dass seine Gegenspieler nicht nah genug dran waren.

Mit Fortdauer der zweiten Hälfte drängten allerdings die Hausherren mit dem Mute der Verzweiflung vehement auf den Anschlusstreffer. Spätestens in der 67. Minute hätte der eigentlich fallen müssen, John McGinn köpfelte allerdings aus bester Position vorbei. Zudem scheiterte Che Adams an Georgij Buschtschan und wurde der Nachschuss von McGinn geblockt (76.). Ein Patzer von Buschtschan brachte die Gastgeber wenig später doch noch einmal zurück in die Partie. Zuerst faustete er eine Hereingabe zu kurz weg, dann konnte er einen Schuss von dem mit einer Gesichtsmaske spielenden Callum McGregor vom Sechzehner nicht festhalten, der ukrainische Rettungsversuch passierte hinter der Linie (79.).

Trotz Bemühungen fiel der Ausgleich aber nicht mehr, und "Joker" Artem Dowbijk (95.) machte im Finish alles klar. Damit haben die Ukrainer in einer aufgrund des Krieges mit Russland äußerst schwierigen Zeit zumindest aus sportlicher Sicht Grund zur Freude. Schottland muss hingegen weiter seit 1998 auf eine WM-Teilnahme warten.
 

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