WM-Qualifikation

3:1 - ÖFB-Sieg nach Stolper-Start gegen Färöer

28.03.2021

Österreichs Fußball-Nationalteam nimmt in der WM-Qualifikation im zweiten Spiel erstmals drei Punkte mit. Alaba und Co. feiern einen 3:1-Sieg nach frühem Gegentor gegen Färöer.

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Pflicht erfüllt, Wiedergutmachung perfekt! Nach dem 2:2 gegen Schottland feiert unser Nationalteam zu Hause ein 3:1 gegen die Färöer Inseln. In der Quali-Gruppe hält Österreich damit bei vier Punkten und rückt auf Platz zwei vor.

Hier alle Details zum Match im Sport24-Ticker

Sabitzer feiert Comeback, Alaba spielt im zentralen Mittelfeld

Teamchef Franco Foda veränderte die Startelf im Vergleich zum Schottland-Spiel auf vier Positionen. Marcel Sabitzer feierte sein Comeback, dazu durften Gernot Trauner, Andreas Ulmer und Louis Schaub im 4-4-2-System von Beginn an ran. Kapitän David Alaba kam diesmal im zentralen Mittelfeld zum Einsatz. „Für uns zählen nur drei Punkte“, gab Foda die Marschroute vor. Und Rot-weiß-rot schaltete sofort auf Angriff ….

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Färöer schocken unser Team nach einem Eckball

Schon in der ersten Minute klopfte Alaba erstmals am gegnerischen Tor an. Gegen Sabitzer parierte Torhüter Gunnar Nielsen (13.). Kurz darauf traf Christoph Baumgartner wenige Meter vor dem Tor nur die Stange (13.). Bitter! Und es wurde noch viel bitterer: Sonni Ragnar Nattestad setzt sich nach einem Eckball gegen Trauner durch und köpft zum 1:0 für den Fußballzwerg ein (19.). Der Torschütze stützte sich am ÖFB-Verteidiger ab, doch alle Reklamationen halfen nichts. Nach dem nächsten Kopfball von Nattestad verhinderte Schlager mit einer starken Parade sogar Schlimmeres (28.).

Dragovic und Baumgartner drehen die Partie

Österreich in Schockstarre? Ganz im Gegenteil: Stefan Lainer verlängert einen Eckball und Aleksandar Dragovic schließt mit seinem zweiten Länderspieltor in die lange Ecke zum 1:1 ab (31.). Unser Team bestimmte weiter das Geschehen und wurde erneut belohnt. Nach einem langen Ball in die Spitze behielt Baumgartner die Nerven und traf cool zum 2:1 (38.).Sasa Kalajdzic, der schon gegen Schottland doppelt netzte, sorgte noch vor der Pause für klare Verhältnisse und drückte einen Querpass von Alaba zum 3:1 über die Linie (44.). Drei Tore zur Halbzeit schoss Österreich zuletzt vor acht Jahren – damals ebenfalls gegen die Färöer.

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Österreich drückt, trifft aber nicht mehr

Nach dem Seitenwechsel ließ Baumgartner die Topchance aus, schoss alleine vor Nielsen knapp vorbei (52.). Österreich machte weiter Druck. Der eingewechselte Alessandro Schöpf beförderte einen Volley aus wenigen Metern an der ersten Stange vorbei (65.). Michael Gregoritsch verpasste eine Schaub-Hereingabe nur knapp (70.). Die Färöer hatten kaum noch etwas zu melden, verteidigten nur noch. Weil aber auch Österreich nicht mehr traf, blieb es beim 3:1.

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Jetzt geht es gegen Dänemark um die Spitze

Österreich feiert im direkten Duell mit den Färöer Inseln den vierten Sieg in Folge. Die Rache für die Blamage von 1990, als unser Team 0:1 verlor, ist erneut geglückt. Die Foda-Elf hält nach zwei Spielen in Gruppe F der WM-Quali bei vier Punkten, ist hinter Dänemark Zweiter. Unser Nationalteam greift heuer nach der achten Teilnahme an einer WM-Endrunde, nach der ersten seit 1998. „Unser Ziel ist es, mit Platz eins direkt zur WM zu kommen“, stellte Foda klar. 

Schon am Mittwoch (20.45) geht es im Ernst Happel Stadion gegen Gruppen-Leader Dänemark weiter. Die Devise heißt: mit dem nächsten Sieg die Spitze erobern!

Philip Sauer

 

Stimmen zum Spiel:

Franco Foda (ÖFB-Teamchef): "Wir haben sehr gut angefangen, von Anfang an gleich Druck gemacht. Wir haben gewusst, dass sie bei Standards gefährlich sind, mit weiten Einwürfe auch. Sie haben zwei Spieler, die waren über 1,90. Das ist eine Größe, die haben wir nicht. Es war aber ein klares Foulspiel, das hätte man sehen müssen. Die Mannschaft ist aber ruhig geblieben, hat Tempo gemacht und gut kombiniert. Wir wollten immer wieder über die Flügel zum Abschluss kommen. Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir weiter draufbleiben wollen. Wir haben ein, zwei Hunderter noch gehabt. Das ist das Einzige, das man der Mannschaft vorwerfen kann, dass man noch ein, zwei Tore mehr hätte schießen können. Wir haben dann auch noch ein bisschen durchgewechselt, um die Spieler zu schonen für Dänemark."

David Alaba (ÖFB-Kapitän): "Es war sicherlich unser Ziel, dass wir mehr Tore schießen. Das ist in der zweien Halbzeit nicht so gelungen, obwohl wir gute Chancen und Aktionen hatten. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir verdient gewonnen haben. Das war unser Ziel, und das haben wir erreicht. Ich glaube, dass wir heute wirklich sehr gute Sequenzen hatten. Wir hatten sehr starke Aktionen, speziell in der Offensive, haben viel den Ball laufen gelassen und das wollen wir sicher mitnehmen."

Aleksandar Dragovic (ÖFB-Torschütze): "Ich glaube, wir haben von Anfang an gut gespielt. Wir sind unglücklich in Rückstand geraten. Die haben ja vier Meter große Innenverteidiger gefühlt. Jeder Outeinwurf war bei denen auch wie ein Eckball. Ich bin immer einer, der sagt, es ist egal, wer die Tore schießt. Aber ich freue mich natürlich, dass ich jetzt auch einmal eines gemacht habe. Wir haben das dann gut gedreht. In der zweiten Hälfte haben wir die eine oder andere Situation nicht gut ausgespielt, aber am Ende verdient gewonnen."

Christoph Baumgartner (ÖFB-Torschütze): "Ich bin froh, dass ich vor dem Gegner am Ball war und den drübergedrückt habe. Natürlich ist es ein bisschen unangenehm, wenn du auf einmal 0:1 hinten bist. Kleine Nationen besinnen sich auf Standardsituationen. Es ist schon ein bisschen ärgerlich, dass wir da wieder ein Tor bekommen haben. Wir sind zwar ruhig geblieben, haben aber trotzdem aufs Tempo gedrückt. Wir müssen natürlich mehr Tore machen, auch ich selbst. Das ärgert uns natürlich, aber wir haben das Spiel trotzdem klar gewonnen."

Sasa Kalajdzic (ÖFB-Torschütze): "Mein Tor war auf jeden Fall sehr schön herausgespielt, wir haben schön umgeschaltet. David hat mich perfekt gefunden, und ich musste nur noch 'Danke' sagen. Es war schon intensiv, weil die sehr körperlich und robust gespielt haben. Gegen Schottland war es noch einmal ein bisschen härter, aber es war schon sehr anspruchsvoll."

Hakan Ericson (Färöer-Teamchef): "Wir hatten fünf Großchancen. Wir haben eine gute Leistung geboten, aber als Trainer kann man natürlich nicht zufrieden sein, wenn man verliert." 

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