Rekordstrafe für Amateur-Kicker nach vorsätzlicher Tätlichkeit.
Der Strafsenat der Tiroler Fußball-Landesliga hat am Mittwoch für ein Aufsehen erregendes Urteil gesorgt. Der Senat sperrte Ismail Gündüz vom SK Rum für 70 Spiele, nachdem dieser einen Kopfstoß gegen den Unparteiischen der Partie verteilt haben soll. Schiedsrichter Daniel Filo musste wegen einer Verletzung an der Unterlippe ins Krankenhaus gebracht werden, das Spiel wurde abgebrochen.
Spieler wehrt sich: "Bin ausgerutscht"
Der Verband geht laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" in seiner Urteilsbegründung von einer vorsätzlichen Tätlichkeit - Verschulden am Spielabbruch und unkorrektes Verhalten gegen einen Spieloffiziellen - aus.
Der Beschuldigte spricht von einem folgenschweren Missverständnis: "Ich bin ausgerutscht", erklärte der 26-jährige Abwehrspieler Gündüz. Der sportliche Leiter des Clubs aus der 5. Leistungsstufe, Matthias Waldegger, zeigte sich froh, "dass die Sache vom Tisch ist." Er will den Spieler so früh wie möglich abmelden. "Auf unseren Fußballplatz darf er ohnehin nicht mehr", wird Waldegger zitiert.