Bundesliga
LASK besiegte Sturm 2:1
22.02.2008
Nach dem Auswärtssieg durch zwei Tore von Christian Mayrleb steht der LASK jetzt an der Tabellenspitze.
Aufsteiger LASK ist am Freitag vorübergehend an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga geklettert. Die Linzer drehten das sehenswerte Spitzenspiel der 25. Runde bei Winterkönig SK Sturm Graz dank zweier Tore von Ex-Teamstürmer Christian Mayrleb (75., 86.) in der Schlussphase zum 2:1 (0:1).
Vor der Pause hatte Samir Muratovic die Grazer in Führung gebracht (25.). Der LASK führt damit einen Punkt vor Meister Red Bull Salzburg, der am Samstag bei Cupsieger FK Austria in Wien gastiert.
Grazer hatten 2 Verletzte
Bei Sturm hatte sich das Fehlen der
beiden verletzten ÖFB-Teamspieler Jürgen Säumel und Klaus Salmutter im
Mittelfeld lange Zeit nicht bemerkbar gemacht. Der 19-jährige Daniel
Beichler war am linken Flügel einer der aktivsten Spieler. Im Angriff kehrte
Marko Stankovic an der Seite von Mario Haas in die Startformation zurück.
Ivica Vastic blieb bei seinem ersten Auftritt im LASK-Dress in Graz mit
Ausnahme eines Hebers in der Nachspielzeit blass.
Mayrleb schaffte den Turnaround
Stattdessen trumpfte ein anderer
Routinier in der Schlussviertelstunde groß auf: Beim Ausgleich profitierte
Mayrleb noch von einem schweren Fehler von Schaschiaschwili. Ein Rückpass
des georgischen Teamverteidigers war völlig missglückt. Die Entscheidung
führte der 35-Jährige jedoch herbei, indem er erst die gesamte Sturm-Abwehr
und dann auch noch Keeper Gratzei düpierte. Mit zehn Saisontoren liegt
Mayrleb damit an der dritten Stelle der Schützenliste.
Zuerst Sturm in Führung
Sturm hatte das Spiel nach
zurückhaltender Anfangsphase vor der Pause dominiert. Erst schoss der von
Muratovic eingesetzte Stankovic LASK-Keeper Cavlina an (18.), drei Minuten
später fiel ein Querpass von Beichler zu unpräzise aus. Besser machte es
Haas, der nach herrlichem Lochpass von Beichler Muratovic einsetzte. Der
Bosnier schob den Ball seelenruhig zu seinem achten Saisontor ins Netz (25.).
Sturm blieb weiter am Drücker, Cavlina rettete allerdings noch vor der Pause zweimal gegen Stankovic (28., 35.) und einmal gegen Haas (34.). Nur bei einem Kopfball von Kienzl (46.) wirkte der Kroate unsicher. Auf der Gegenseite verschätzte sich Gratzei bei einem langgezogenen Freistoß von Wemmer, der erstmals im offensiven Mittelfeld für den LASK begonnen hatte.
Nach der Pause Triumph der Linzer
Erst nach einer schwachen
ersten Hälfte mit wenigen Ideen taten die Linzer nach der Pause mehr fürs
Spiel. Der neue Tabellenführer hatte vor 11.600 Zuschauern nicht nur mehr
Ballbesitz, sondern auch zunehmend gute Chancen. Gratzei parierte unter
anderem zweimal gegen Klein (54., 71.), ehe der schwere Fehler von
Schaschiaschwili die Wende brachte.
Der LASK hatte zuvor aber auch Glück gehabt, als die Pfeife von Schiedsrichter Schörgenhofer nach einem offensichtlichen Foul im Strafraum von Wemmer an Kienzl stumm geblieben war. In der Schlussphase legte Klapf dann auch noch den eingewechselten Sturm-Angreifer Peric, Schörgenhofer hatte aber bereits zuvor auf Abseits entschieden (84.).
Beim Stand von 1:1 hatte LASK-Stürmer Adi die Latte getroffen (77.), die größte Ausgleichschance für Sturm vergab Krammer in der Nachspielzeit. Die Grazer kassierten damit die zweite Heimniederlage der laufenden Saison nach dem ebenfalls überraschenden 1:3 gegen Schlusslicht SK Austria Kärnten und sind nach der zweiten Niederlage im zweiten Frühjahrsspiel weiter Tabellenfünfter. Der LASK kletterte mit seinem dritten Auswärtssieg der Saison ganz nach oben.