Erste Liga

LASK dreht Rückstand bei Vienna in Sieg

09.03.2012


Schwache Linzer drehten dank Elfer und Glücksstoß in letzten Minuten die Partie.

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© TZ Österreich
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Der LASK bleibt im Titelrennen in der Fußball-Erste-Liga. Dank einem Elfmetertreffer von Hannes Aigner (84.) und einem Glücksstoß Rafinhas (94.) drehten die über weite Strecken enttäuschenden Linzer am Freitag in der 23. Runde bei Nachzügler Vienna im Finish einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-(0:1)-Erfolg.

Die Vienna musste - den ersten Sieg seit 21. Oktober 2011 vor Augen - hingegen einen Dämpfer im Kampf gegen den Abstieg hinnehmen, immerhin blieb der Abstand auf die Schlusslichter FC Lustenau und Hartberg mit je einem Zähler aber konstant. Der LASK ist bereits seit sieben Runden ungeschlagen.

Entgegen dem Spielverlauf kam die Vienna in der 22. Minute zur Führung, Djokic ließ sich die Chance nach einer Kopfballkette von Dospel und Verdes aus Kurzdistanz nicht nehmen - das dritte Saisontor hatte der Serbe freilich auch der Mithilfe der langsamen LASK-Abwehr zu verdanken.

Den Schwung vom 3:2-Erfolg über Altach schienen die Linzer trotz mehr Ballbesitzes aber nicht mitgenommen zu haben. Die einzige große Ausgleichschance vor der Pause vergab Aigner per Kopf (42.). Auch nach der Pause blieb die Schachner-Elf vieles schuldig, nach der einzig schönen Aktion verfehlte Kaufmann knapp das Tor (68.)

Erst Hattenberger, der nach einem Foul an Kaufmann Gelb-Rot sah (81.), brachte die Linzer wieder zurück ins Spiel: Aigner verwertete den Strafstoß sicher (84.) und leitete so eine schwarz-weiße Schlussoffensive ein. Mit einem von Rathfuss leicht abgefälschten Glücksstoß sicherte Winterverpflichtung Rafinha seinem Club schließlich noch den Sieg.

St. Pölten gewinnt bei BW Linz
Blau Weiß Linz musste sich am Freitag vor eigenem Publikum St. Pölten mit 0:1 (0:0) geschlagen geben und fiel damit in der Tabelle hinter die nunmehr fünftplatzierten Niederösterreicher (32 Punkte) auf Platz sieben zurück (31). Zum Unglücksraben wurde im Finish Stefan Rabl mit einem Eigentor (81.).

Blau Weiß wirkte zu Beginn zwar optisch etwas gefälliger, zu Torszenen reichte das aber lange nicht. Erst nach einer halben Stunde sorgte Piesinger mit einem Kopfball über die Latte für Gefahr (30.). Wenig später verfehlte auch Hartl per Kopf das Gehäuse (40.).

In der zweiten Hälfte übernahmen aber die spritzigeren Gäste das Kommando. Fallmann ließ nach Fröschl-Flanke per Kopfball die Linzer Stange erzittern (49.), in der Folge lag die Führung für St. Pölten regelrecht in der Luft, und tatsächlich durfte die Scherb-Elf noch jubeln: Wimleitner wehrte einen Jano-Kopfball zwar ab, aber der überraschte Rabl beförderte das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor (81.). Für St. Pölten war es der zweite Sieg im zweiten Frühjahresauftritt.

Remis im Gipfeltreffen
Der WAC/St. Andrä hat die Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Die Kärntner holten auswärts beim SCR Altach ein torloses Remis und hielten die Vorarlberger drei Punkte auf Distanz.

Vor der Pause sahen die 3.877 Zuschauer in der Cashpoint-Arena eine ziemlich schwache Partie. Den Altachern war die Verunsicherung nach der Pleite gegen den LASK anzumerken, die Kärntner wirkten abgebrühter, schienen aber mit dem Remis zufrieden zu sein. Beide Teams kamen nur zu jeweils einer Großchance. Altach-Goalie Kobras lenkte einen Schuss von Kerhe an die Stange ab (36.), auf der anderen Seite zeichnete sich WAC-Schlussmann Dobnik bei einem Seeger-Schuss mit einer Fußparade aus (42.).

In den zweiten 45 Minuten drückten die Vorarlberger in einer weiterhin eher mäßigen Partie stärker auf den Siegestreffer. Ein Seeger-Schuss landete knapp drüber (56.) und im Außennetz (70.), zudem fiel ein Versuch von Netzer aus zehn Metern zu schwach und fast genau auf Dobnik aus (61.). Wie aus dem Nichts fanden aber die Gäste noch den Matchball vor: Kobras konnte sich aber bei einem Schuss des bis dorthin farblos gebliebenen Liga-Toptorschützen Falk aus vier Metern mit einer herrlichen Parade zur Ecke auszeichnen (89.).

Grödig fertigt FC Lustenau mit 3:0 ab
Der SV Grödig hat trotz einer Trainerdiskussion um Heimo Pfeifenberger drei Punkte geholt. Die Salzburger feierten einen verdienten 3:0 (0:0)-Auswärtssieg beim FC Lustenau. Während Grödig als Sechster die Abstiegssorgen hinter sich ließ, müssen die Vorarlberger in dieser Form um den Klassenerhalt bangen. Aktuell liegt der FC Lustenau punktgleich mit Schlusslicht Hartberg als Neunter auf dem Relegationsrang.

Schon vor der Partie war Rätselraten um die Zukunft von Pfeifenberger angesagt. Dieser hat von der Clubführung die Erlaubnis erhalten, mit anderen Vereinen in Kontakt zu treten. Von einem fixen Abschied des Ex-Teamstürmers im Sommer will man bei Grödig freilich noch nichts wissen. "Wir werden uns einmal einige Runden anschauen und dann Gespräche führen", meinte Sektionsleiter Christian Haas gegenüber "Sky".

Grödigs Elf zeigte sich jedenfalls davon unbeeindruckt. Der SV ließ bereits in der ersten Spielhälfte durch Thomas Salamon (19., 23.) Möglichkeiten auf die Führung aus. Lustenau zeigte vor nur 700 Zuschauern eine äußerst schwache Leistung und steigerte sich auch nach Seitenwechsel nicht. Der im Strafraum vernachlässigte Mersudin Jukic (50.) beendete nach langem Pass von Cabrera schließlich die Torsperre, 20 Minuten später legte sein Sturmpartner Joachim Parapatits nach. Lukas Schubert (81.) per Kopf machte Grödigs dritten Sieg im dritten Saisonduell mit der Canadi-Elf dann perfekt.

Niederlage für Hartberg
Der TSV Hartberg ist nach der zweiten Frühjahrsniederlage weiter im Besitz der "Roten Laterne". Die Steirer verloren vor 1.000 Zuschauern gegen den SC Austria Lustenau völlig verdient mit 0:2 (0:1). Vor genau einer Woche war die Truppe von Chefcoach Kurt Garger auch schon zu Hause Grödig mit 0:1 unterlegen. Pierre Boya (36./Elfmeter) und Christoph Stückler (72.) trafen für die viertplatzierten Vorarlberger.

Hartberg hat in den jüngsten zehn Spielen nur einmal gewonnen, ist aber auch nach der 23. Runde punktgleich mit dem Vorletzten FC Lustenau, der vor eigenem Publikum Grödig klar unterlag. Für das Schlusslicht geht es nun kommende Woche mit dem schwierigen Auswärtsspiel beim LASK weiter.

Lustenau-Trainer Helgi Kolvidsson gab im Gegensatz zum Frühjahrsauftakt (0:0 bei der Vienna) Sascha Boller anstelle von Danilo Soares als drittem Ausländer die Chance. Und die Personalrochade ging voll auf. Der Deutsche war an beiden Toren der über 90 Minuten besseren Vorarlberger beteiligt.

Michael Huber brachte den durchbrechenden Boller im Strafraum zu Fall und Boya verwertete den verhängten Elfmeter mit einem wuchtigen hohen Schuss in die Mitte souverän zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel sorgte Stückler per Kopf nach einem Boller-Eckball für die endgültige Entscheidung. Die Lustenauer siegten damit zum dritten Mal in Folge gegen die Hartberger und blieben zum bereits fünften Mal en suite im direkten Duell ungeschlagen.





 
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