Der "Herbstmeister-Titel" in der T-Mobile-Fußball-Bundesliga geht nach dem 0:0 zwischen Mattersburg und dem LASK doch an Austria Wien.
SV Mattersburg - LASK 0:0 (0:0)
Nach der 0:1-Niederlage der
Wiener am Vortag in Altach trennten sich am Sonntag Mattersburg und LASK vor
8.700 Zuschauern im Pappel-Stadion torlos, wodurch die Linzer einen Punkt
hinter Austria Zweiter bleiben. Die Burgenländer folgen einen weiteren
Zähler dahinter auf Rang drei, jeweils einen Zähler vor Rapid und Salzburg.
Kampfbetontes Spiel
Das klare Übergewicht hatten die Gastgeber,
nur in den ersten zehn Minuten nach der Pause gaben die Oberösterreicher den
Ton an. In den übrigen 80 Minuten fehlten den Gästen aber weitgehend die
Mittel, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. In der ersten
Hälfte hatten sie überhaupt keine nennenswerte Torchance.
Anders die feldüberlegenen Mattersburger. Nach einer zurecht wegen eines Jancker-Abseits abgepfiffenen gefährlichen Angriffs hatte Atan nach Fuchs-Outeinwurf und Jancker-Verlängerung per Kopf die Chance zur Führung, wurde aber beim Torschuss auch etwas behindert (19. Minute). Ansonsten war es aber vor allem Fuchs, dessen Auftritte vor dem LASK-Tor für Gefahr sorgten.
Schwache zweite Spielhälfte
Danach übernahm die Truppe von
Coach Franz Lederer wieder das Kommando, der Trainer selbst wurde aber von
Schiedsrichter Grobelnik in der 58. Minute wegen Kritiks auf die Tribüne
verbannt. Auf dem Feld schossen Atan und zweimal Naumoski weiter über das
Tor oder scheiterten an Cavlina. Ein Mayrleb-Schuss nach Panis-Pass über das
Tor brachte nur wenig Entlastung (82.), den erfolglosen Schlusspunkt setzte
Jancker (93.).
Bei den Mattersburgern bleibt es damit bei einer Saison-Heimniederlage, sechs Spiele en suite haben sie nun schon nicht mehr verloren. Dem LASK gelang trotz einer eher schwachen Leistung zumindest eine halbe Revanche für die 0:2-Niederlage im ersten Saison-Duell mit den Burgenländern.
Es folgen die ausführlichen Spielberichte der restlichen vier Spiele auf den nächsten Seiten.
Nächste Seite: Cashpoint SCR Altach - FK Austria Magna 1:0 (0:0)
Cashpoint SCR Altach - FK Austria Magna 1:0 (0:0)
Die Wiener
Austria muss im Kampf um den inoffiziellen Herbstmeistertitel der
österreichischen Fußball-Bundesliga auf ein Remis im Sonntag-Spiel zwischen
SV Mattersburg und dem LASK hoffen. Durch ein 0:1 am Samstag in der 18.
Runde auswärts gegen SCR Altach dank eines Eigentores von Schiemer in der
94. Minute zieht der Sieger des Duells zwischen dem Dritten und Zweiten an
den "Veilchen" vorbei.
Unglückliche Niederlage
Die Niederlage der Wiener war
sowohl aufgrund des Spielverlaufs als auch aufgrund der Entstehung des Tores
etwas unglücklich. Nach einer Freistoß-Flanke von Schoppitsch landete der
Ball beim eingewechselten Kirchler, dessen Schuss wehrte Safar auf dem
Schienbein von Schiemer, von wo das Spielgerät ins Netz kullerte.
Warten auf Sieg vergeblich
Damit wartet die Austria, die mit
zehn Österreichern in der Startformation antrat, nun schon seit vier Runden
auf einen Sieg. Dass es im Ländle wieder nicht klappte, lag auch daran, dass
die Zellhofer-Truppe ihre spielerische Überlegenheit in der ersten Hälfte
nicht nützen konnte. Nach dem Seitenwechsel kamen in der von vielen
Zweikämpfen geprägten Partie jedoch auch die seit nunmehr sechs Partien
ungeschlagenen Vorarlberger auf.
Zunächst aber rettete Orman in der 3. Minute gerade noch vor dem einschussbereiten Kuljic. Am gefährlichsten wurde es in den ersten 45 Minuten bei einem Freistoß des zu Beginn starken Sulimani, dessen Freistoß an der Latte landete.
Gastgeber strengten sich an
Die Gastgeber, die zuvor nur bei
einem Guem-Schuss kurz vor der Pause aufzeigt hatten, erwachten in der
zweiten Hälfte und hatten schon in der 47. Minute die große Chance auf die
Führung, Jagne scheiterte allerdings im Strafraum freistehend an Safar. In
der 63. Minute wurden nach einer Schmid-Hereingabe Schoppitsch und Jagne am
Fünfer am Abschluss gehindert.
Auf der Gegenseite hatte Mair mit einem Stangenschuss nach einem Konter Pech. Als die Partie auf ein 0:0 herauszulaufen schien, trat Schiemer schließlich als unfreiwilliger Goalgetter in Erscheinung. Schon davor hatte es für die Austria und auch für Teamchef Josef Hickersberger einen Rückschlag gesetzt, als Sariyar mit einer Knöchelverletzung vom Platz humpelte.
Nächste Seite: SK Rapid Wien - SV Josko Ried 4:0 (1:0)
SK Rapid Wien - SV Josko Ried 4:0 (1:0)
Österreichs
Fußball-Rekordmeister SK Rapid hat am Samstag wieder den Anschluss an höhere
Tabellenregionen geschafft. Die Hütteldorfer gewannen in der 18. Runde vor
eigenem Publikum gegen SV Ried durch Treffer von Bazina (27.), Hofmann
(67./Elfer), Dober (69.) und Hoffer (78.) mit 4:0, feierten damit den ersten
Sieg nach einer drei Runden währenden Durststrecke und in der 21.
Heim-Partie gegen die Innviertler bei 6 Remis bereits den 15. vollen Erfolg.
13.300 Zuschauer im Hanappi-Stadion
Vor 13.300 Zuschauern im
Hanappi-Stadion übernahmen die Grün-Weißen sofort die Initiative und hatten
in der 14. Minute ihre erste Chance, als Bilic nach einem Eckball von
Hofmann freistehend zum Kopfball kam, das Ziel aber deutlich verfehlte.
Sieben Minuten später zog ein Dober-Freistoß nur knapp am Tor vorbei, in der
24. Minute parierte Ried-Goalie Berger einen Kavlak-Schuss per Faustabwehr.
Verdienter Führungstreffer
Der Führungstreffer in der 27.
Minute war zwar verdient, in seiner Entstehung allerdings irregulär. Dober
spielte auf den im Abseits stehenden Hofmann, die Flanke des Deutschen
landete über Umwege bei Kavlak, der den Ball wieder zu Hofmann beförderte -
dessen neuerlichen Pass in den Strafraum verwertete Bazina aus kurzer
Distanz.
Den nächsten Rückschlag für die Rieder setzte es knapp vor der Pause, als Drechsel nach einem Foul von Patocka mit einer Knieverletzung vom Platz musste. Davor hatte der Spielmacher mit einem Steilpass auf die Solo-Spitze Akagündüz die einzige gefährliche Aktion der sehr defensiv eingestellten Innviertler eingeleitet, Payer passte aber auf und ließ den Ex-Rapidler nicht zum Abschluss kommen (25.).
Rapid blieb tonangebend
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierte
sich Rapid als die tonangebende Mannschaft, ließ aber zunächst den letzten
Nachdruck vermissen. Die Entscheidung fiel in der 67. Minute: Der
eingewechselte Hoffer kam nach einer Attacke von Erbek im Strafraum zu Fall,
den dafür verhängten Elfmeter verwertete Hofmann sicher. Zwei Minuten später
stellte Dober per Kopf nach einem Hofmann-Eckball auf 3:0.
Nachdem der eingewechselte Korkmaz in der 69. Minute noch mit einem Lattenschuss Pech hatte, legte er neun Minuten später nach einem kurz abgewehrten Eckball einen Sololauf hin und spielte ideal für Hoffer auf, der aus kurzer Distanz für den Endstand sorgte.
Nächste Seite: FC Wacker Innsbruck - Red Bull Salzburg 3:1 (1:0)
FC Wacker Innsbruck - Red Bull Salzburg 3:1 (1:0)
Es bleibt auch
nach der 18. Runde der T-Mobile-Fußball-Bundesliga dabei: Red Bull Salzburg
kann in der Fremde nicht gewinnen. Ganz im Gegenteil: Der Meister kassierte
am Samstag bei Tabellenschlusslicht Wacker Innsbruck eine
1:3-(0:1)-Niederlage und ist damit nach der Wiener Austria bereits der
zweite Favorit, der 2007/08 im Tivoli strauchelte.
Matchwinner für die Tiroler, die erst nach rund 30 Minuten ihre Verunsicherung ablegten, war Matthias Hattenberger, der mit zwei Kopfballtoren die Grundlage für den zweiten Saisonsieg seiner Mannschaft legte. Florian Mader erhöhte in der Schlussphase auf 3:0, der Anschlusstreffer durch Sekagya (79.) blieb brotlose Kunst.
Damit haben die bisherigen "Prügelknaben" innerhalb einer äußerst turbulenten Woche den Tabellenführer (Austria) und den Meister (Salzburg) geschlagen, sowie gegen den Aufsteiger (LASK) verloren.
Schwerer Stellungsfehler
So richtig begann die anfangs
enttäuschende Partie allerdings erst nach rund 25 Minuten. Salzburgs einzige
Sturmspitze, Alexander Zickler, hatte da eine schweren Stellungsfehler der
Tiroler Abwehr genützt, sich in der Mitte freigelaufen und die Vorlage von
Kovac in aller Ruhe angenommen. Zum Schuss kam der Deutsche aber nicht mehr,
weil der von hinten heranstürmende Mimm ihn im Strafraum zu Fall brachte und
Schiedsrichter Gangl ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt wies.
Aufhauser scheitert an der Stange
Eine harte Entscheidung, die
aber ohne Folgen blieb. Rene Aufhauser scheiterte an der Stange, sorgte
bereits für den fünften verschossenen Elfmeter der Salzburger in der
laufenden Saison - angesichts von insgesamt sechs Strafstößen eine traurige
Quote. Zudem eine Aktion, die wie eine Moralinjektion für die Gastgeber
wirkte, die in der Folge nicht zuletzt dank reduzierter Abspielfehler
wesentlich gefährlicher agierten.
Salzburg-Goalie Timo Ochs stand gegen Ende der ersten Hälfte noch einige Male im Mittelpunkt des Geschehens, in der 41. Minute war der Schlussmann dann prompt auch am Gegentor mitbeteiligt: Nach einer schönen Kolousek-Flanke verschätzte sich Ochs klar und ließ "Salzburg-Spezialist" Matthias Hattenberger zum 1:0 einköpfeln - für den 28-Jährigen das vierte Tor gegen die Bullen.
Tiroler bis zum Schluss auf Vordermann
Schon kurz nach
Seitenwechsel wurde Hattenberger seinem Prädikat erneut gerecht, erhöhte
dank entblößter Salzburg-Abwehr wieder per Kopf bzw. nach einem
Kolousek-Eckball (der eigentlich keiner war) auf 2:0 (51.). Angetrieben von
Vaclav Kolousek, der einen spielfreudigen Hans-Dampf-in-allen-Gassen gab,
drückten die Tiroler der Partie bis zum Schluss ihren Stempel auf.
Bereits nach 64 Minuten hatte Salzburg-Coach Giovanni Trapattoni sein Wechselkontingent erschöpft, aber auch Rakic (46. für Jezek), Lokvenc (55. für den angeschlagenen Zickler) und Vonlanthen (66. für Carboni) vermochten den Umschwung nicht mehr einzuleiten. Die Kraft-Elf erzielte rund eine Viertelstunde vor dem Ende gar noch das demütigende 3:0: Nach einer Kopfball-Abwehr von Miyamoto zog Mader aus rund 20 Metern volley ab, Ochs war bei dem leicht abgefälschten Schuss ohne Chance (73.).
In einer hitzigen Schlussphase brachten die dezimierten Gäste - Kovac hatte wegen einer Tätlichkeit in der 89. Minute Rot gesehen - die Tiroler zwar noch einige Male ins Schwitzen. Selbst der Anschlusstreffer durch Sekagya (89.) aber vermochte an der schmerzlichen Niederlage nichts mehr zu ändern.
Nächste Seite: SK Austria Kelag Kärnten - SK Puntigamer 0:0 (0:0)
SK Austria Kelag Kärnten - SK Puntigamer 0:0 (0:0)
Das
torlose Remis zwischen Austria Kärnten und Sturm Graz am Samstag in der 18.
Runde der T-Mobile-Bundesliga hilft keiner der beiden Mannschaften wirklich
weiter. Die weiter vorletzten Kärntner machten keinen Boden auf das
Tabellenmittelfeld gut, das Team von Franko Foda büßte durch das Remis in
Klagenfurt einen Tabellenplatz ein und ist nun Sechster. Die Kärntner waren
über weite Strecken das bessere Team und hatten mit drei Aluminiumtreffern
viel Pech.
Die Foda-Elf erlebte im Klagenfurter-EM-Stadion angesichts von fast 5.000 mitgereisten Fans ein Beinahe-Heimspiel, die Grazer Fans sahen von ihrer Mannschaft aber keine Glanzleistung.
Lattenschuss in der dritten Minute
Nach verheißungsvollem Beginn
mit einem Lattenschuss von Kärnten-Mittelfeldspieler Patrick Wolf in der
dritten Minute tat sich 25 Minuten nicht viel. Zweimal Zlatko Junuzovic und
einmal Mario Haas für die Gäste sorgten wenigstens für einen Hauch von
Gefahr. Lukas Mössner hatte dann nach einer halben Stunde doppeltes Pech.
Der Kärntner Stürmer donnerte den Ball binnen zwei Minuten zweimal ans
Torgehäuse. Per Fuß aus 25 Metern an die Latte und kurz darauf mit einem
Kopfball nach einem Eckball an die Stange.
Die offensiv harmlosen Grazer standen zeitweise unter Dauerdruck und waren in der ersten Hälfte nur selten in der Lage Entlastungsangriffe vorzutragen. Mössner fehlte in der Nachspielzeit nach einer Prawda-Flanke ein weiteres Mal nicht viel zur Führung, sein Kopfball ging knapp über das Tor.
Bessere Chancen für Klagenfurter
Sturm präsentierte sich
nach dem Wechsel im Angriffsspiel ein wenig verbessert, die besseren Chancen
hatten allerdings weiterhin die Klagenfurter. Der eingewechselte Wolfgang
Bubenik prüfte Gratzei kurz nach der Pause von der Strafraumgrenze, der
Graz-Tormann parierte den gut angetragenen Schuss aber bravourös. Zwingendes
wollte beiden Mannschaften aber auch danach bis zu Schlussphase nicht
gelingen.
Die engagierteren Kärntner hätten sich einen Sieg eher verdient gehabt, die Steirer schienen mit dem Remis zufrieden zu sein und hatten lediglich in der 81. Minute aus einem Konter durch Haas eine Großchance, der Torjäger setzte den Ball alleinstehend jedoch neben das Tor. Der toll spielende Chiquinho setzte kurz vor Schluss noch einen Freistoß nur ganz knapp neben das Tor.