Polsters Kommentar

Lebenslang für alle Betrüger

29.11.2013

Toni Polster über den Wettskandal im österreichischen Fußball.

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Unser Fußball steht vor dem Abgrund. Der Wettskandal erschüttert das Vertrauen der Fans in den Grundfesten. Nach der Verhaftung von Dominique Taboga ist klar: Nun stehen alle in der Pflicht, diesen Sumpf trockenzulegen. Zu lange hat man sich die Verantwortung gegenseitig zugeschoben. Wenn ich höre, dass der Verband einen Spieler, der nachweislich manipuliert hat, für 15 Spiele sperrt, dann greife ich mir auf den Kopf.

Wir brauchen einen gesetzlichen Rahmen
Mein Standpunkt: Alle Betrüger müssen mit einem lebenslangen Berufsverbot belegt werden. Nur der Ansatz der Manipulation muss strafrechtlich verfolgt werden. Der Gesetzgeber soll dafür einen Rahmen schaffen. Denn wenn es keine Regel gibt, stehen den Wettbetrügern alle Türen offen.

Jetzt kann niemand mehr Augen schließen
Diese haben leichtes Spiel, sprechen die Spieler nach dem Training an oder versenden Droh-SMS. Das sind keine Einzelschicksale, sondern gezielte Aktionen, um unseren Fußball zu zerstören. Lange wurde dies totgeschwiegen, doch jetzt kann kein Verantwortlicher mehr die Augen davor schließen. Jetzt müssen Taten folgen.

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