4 Teams verwickelt

Letzte Runde bringt Abstiegskampf pur

24.05.2013

Am Sonntag steigt letzte Bundesliga-Runde - Abstiegsfrage noch offen.

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Mit überraschenden Erfolgen gegen Europa-League -Kandidaten haben Wiener Neustadt und Wacker Innsbruck am Mittwoch im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga noch einmal ordentlich Kraft getankt. Der 2:1-Erfolg über Sturm Graz lässt die Tiroler ebenso hoffen wie das 2:0 der Niederösterreicher über den WAC. Vor der letzten Runde am Sonntag müssen mit Mattersburg (35 Punkte), Wr. Neustadt (33), Innsbruck (33) und Admira (32) noch vier Clubs um den Klassenerhalt zittern.

Wacker-Coach Roland Kirchler war sich jedenfalls sicher: "Der Abstiegskampf ist heuer unheimlich spannend. Wir werden am Sonntag auch die Quoten von 'Wetten dass' überbieten."

Admira akut gefährdet
Die Admira hingegen ist zwei Jahre nach dem Aufstieg akut von der Rückkehr in die Zweitklassigkeit bedroht. „Das haben wir uns anders vorgestellt, wir wollten unbedingt punkten“, musste Admira-Coach Dietmar Kühbauer nach dem Heim-0:2 gegen Rapid gestehen – ein herber Dämpfer nach einem Sieg gegen Sturm und einem Remis gegen den WAC in den jüngsten beiden Partien. „Leider ist das nicht geglückt, obwohl Rapid nicht einmal so stark war. Der Wille war da, aber vielleicht hätten wir mehr kämpfen müssen und die eine oder andere Chance nützen", meinte Kühbauer.

Sieg in Mattersburg Pflicht
Am Sonntag gastieren Schwab und Co. bei den Mattersburgern, die die Austria beim 0:4 vorzeitig zum Meister machten und dabei nicht den Funken einer Chance hatten. Mit einem Sieg könnte man die Burgenländer – falls Innsbruck und der WAC „mitspielen“ - sogar noch zum Absteiger machen. „Jetzt brauchen wir in Mattersburg eine tolle Leistung, um in der Liga zu bleiben“, meinte Kühbauer, der zu Saisonbeginn mit seiner Truppe noch in der Europa-League-Qualifikation aufgetreten war und vor der Partie die „Oldies“ Patrick Jezek und Gernot Plassnegger sowie Benjamin Sulimani und Patrick Seeger verabschiedete.

"Geile" Innsbrucker euphorisch
Euphorie herrschte hingegen in Innsbruck, wo mit dem ersten Sieg nach fast einem Monat die Chance auf den Klassenerhalt weiter intakt ist. Der Freudenausbruch war dem Last-Minute-Tor durch Christopher Wernitznig in der 91. Minute geschuldet. Für Kirchler war spätestens da klar: "Wir werden nicht absteigen."

Mit dem Erfolg über die Steirer konnte der zehnfache österreichische Meister, der heuer sein 100-jähriges Bestehen feiert, die Rote Laterne an die Admira weiterreichen. Die Fans am Tivoli feierten ihre Mannschaft jedenfalls, als hätte sie den Titel gewonnen. Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme und die Anhänger eroberten das Spielfeld: "Das war wie 2000 als wir Meister wurden", erinnerte sich Kirchler mit Glanz in den Augen zurück.

"Ich habe so eine geile Mannschaft, man sieht wie sie sich selbst aus dem Dreck gezogen hat", war Kirchler sichtlich stolz. Auf Rechenspiele wollte er sich vor dem finalen Match in Kärnten aber nicht einlassen. "Weil wir auch beim WAC bestehen werden. Wenn wir wieder mit so viel Herz und Leidenschaft spielen, dann bleiben wir oben", kündigte Kirchler an, der sich als verlässlicher Prophet zeigte: "Denn Siegestreffer in der 91. Minute habe ich in der Halbzeit vorausgesagt."

Pfeifenberger vor Klassenerhalt
Weiter östlich durfte sich auch Kirchlers Kollege Heimo Pfeifenberger in Jubelpose werfen. Obwohl man 30 Minuten in Unterzahl agieren musste, wurde der WAC mit einer starken Vorstellung mit 2:0 nach Hause geschickt und gerade rechtzeitig der erste Sieg seit 20. April eingefahren.

Der Trainer, dessen Team zu Saisonbeginn vielerorts als Fixabsteiger gehandelt worden war, durfte zurecht „unheimlich stolz auf meine Burschen“ sein. „Es war begeisternd, welche Energie sie freigesetzt haben. Man hat gesehen, welch guter Geist in dieser Mannschaft steckt und auch welches Können vorhanden ist.“ Tugenden, die auch am Sonntag gefragt sein werden. Denn die Aufgabe bei Sturm Graz, das sich im Kampf um den Europacup keinen Ausrutscher leisten will, ist denkbar schwer.

 

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