Patzer gegen Ivorer

Lindner kämpferisch: "Fehler sind menschlich"

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Dem Austria-Goalie fehlt noch die internationale Erfahrung.

Sein zweites Fußball-Länderspiel hatte sich Torhüter Heinz Lindner ganz anders vorgestellt. Ausgerechnet beim "Heimspiel" auf der Linzer Gugl unterlief dem 22-Jährigen am Mittwoch gegen die Elfenbeinküste (0:3) ein schwerer Patzer. Der Austria-Schlussmann schaute bei einem mehr als haltbaren Distanzschuss von Superstar Didier Drogba ganz schlecht aus. Den Kampf ums Einserleiberl im ÖFB-Team will er dennoch nicht aufgeben.

Lindner verdrängt Almer aus Tor
"Ich habe jetzt einen Fehler gemacht. Fehler sind menschlich, es ist aber bitter, dass er mir genau bei dieser Chance passiert ist", erklärte Lindner. Der gebürtige Linzer hatte - als eine von insgesamt sieben Umstellungen in der Startformation - von Teamchef Marcel Koller im Test den Vorzug gegenüber dem eigentlichen Stammkeeper Robert Almer erhalten. Dieser verfügt als Nummer zwei beim deutschen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf kaum über Spielpraxis.

Goalie will Fehler schnell abhaken
Lindner dagegen ist mit der Austria Tabellenführer. Am Selbstvertrauen soll sein Fauxpas nicht nachhaltig nagen. "Es bringt nichts, Trübsal zu blasen. Ich muss das so schnell wie möglich abhaken - und das habe ich vor", versicherte der frühere U21-Schlussmann, der als vielleicht größtes österreichisches Talent auf dem Torhütersektor gilt.


Im A-Team hatte Lindner Anfang Juni gegen die Ukraine (3:2) debütiert. In zwei Länderspielen hat er aber bereits genauso viele Gegentore (5) kassiert wie Almer in deren sechs. "Natürlich habe ich viel vorgehabt, und es ist alles nicht aufgegangen", gestand Lindner. Mit seiner Heimatstadt Linz und zu hohem Erwartungsdruck habe das aber nichts zu tun. "Ob in Vorarlberg, Tirol oder Kärnten, das ist egal. Das darf mir nirgends passieren", betonte der Youngster. Drogba hatte kurz nach seiner Einwechslung aus 25 Metern abgezogen. Sein Schuss ging mitten aufs Tor, sprang knapp vor Lindner auf und dieser griff daneben - 0:2 (61.).

Die Noten der ÖFB-Elf

Note 5: Ganz böser Patzer beim 0:2 - er ärgert sich darüber wohl am meisten.

Note 4: Wirkte hinten unsicher, nach vorne ging so gut wie gar nichts.

Note 4: Machte beim 0:1 wie die gesamte Abwehr keine gute Figur.

Note 4: Konnte der Abwehr nicht genügend Stabilität verleihen.

Note 3: War auf der linken Seite noch der beste Abwehr-Spieler der ÖFB-Elf.

Note 4: Unnötige Ballverluste - einer davon führte zum 0:1 knapp vor der Pause.

Note 2: Aktivposten - er war wieder einmal unser bester Mann am Platz.

Note 4: Konnte seine Schnelligkeit auf der rechten Seite diesmal nicht ausnutzen.

Note 3: Bemüht, Linie ins Spiel zu bringen und Akzente zu setzen - blieb unbelohnt.

Note 4: Konnte das Spiel nicht an sich reißen, nicht die beste Partie des Mainzers.

Note 4: Hatte gute Chancen. Ein Torjäger muss zumindest eine davon nützen.

"So etwas passiert jedem"
"Normalerweise schießt er besser", sagte Lindner über den Kapitän der Ivorer. "Der Ball ist blöd aufgesprungen, aber das soll keine Ausrede sein. Es war klar mein Fehler. Normalerweise habe ich keine Probleme damit. Es tut mir leid für die Mannschaft. Den Ball halte ich von zehnmal neunmal." Dass ihm der Patzer genau in einem Länderspiel unterlaufe, sei ärgerlich. "Ich weiß aber, dass so etwas jedem passiert. Es wird auch mir noch passieren." Zumal Lindner noch eine lange Karriere vor sich hat.

Lindner richtet Blick nach vorne
Seine internationale Erfahrung beschränkt sich bisher allerdings auf einige Europa-League-Einsätze mit der Austria. Koller wollte ihm gegen Drogba und Co. eine weitere Möglichkeit bieten. "Leider war es eine unangenehme Partie für mich", sagte Lindner. "Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Aber wir müssen das analysieren und in die Zukunft schauen."

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Die Noten der ÖFB-Elf

Note 5: Ganz böser Patzer beim 0:2 - er ärgert sich darüber wohl am meisten.

Note 4: Wirkte hinten unsicher, nach vorne ging so gut wie gar nichts.

Note 4: Machte beim 0:1 wie die gesamte Abwehr keine gute Figur.

Note 4: Konnte der Abwehr nicht genügend Stabilität verleihen.

Note 3: War auf der linken Seite noch der beste Abwehr-Spieler der ÖFB-Elf.

Note 4: Unnötige Ballverluste - einer davon führte zum 0:1 knapp vor der Pause.

Note 2: Aktivposten - er war wieder einmal unser bester Mann am Platz.

Note 4: Konnte seine Schnelligkeit auf der rechten Seite diesmal nicht ausnutzen.

Note 3: Bemüht, Linie ins Spiel zu bringen und Akzente zu setzen - blieb unbelohnt.

Note 4: Konnte das Spiel nicht an sich reißen, nicht die beste Partie des Mainzers.

Note 4: Hatte gute Chancen. Ein Torjäger muss zumindest eine davon nützen.

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