"Nicht an Neuanfang interessiert"

Magath gibt HSV einen Korb

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Auf Noch-Coach Van Marwijk wartet in Braunschweig nun ein "Endspiel".

Felix Magath hat dem krisengeschüttelten deutschen Fußball-Bundesligisten Hamburger SV am Donnerstag abgesagt. "Leider beharren im HSV zu viele der alten Kräfte auf ihren Positionen, sind an einem ehrlichen Neuanfang nicht interessiert. Teile des Aufsichtsrates, der Vorstand sowie die Initiatoren der Gruppe HSV Plus haben sich gegen mich gestellt", schrieb der Ex-Coach auf seiner Facebook-Seite.

Magath beklagt Uneinigkeit
Der frühere Bayern- und Wolfsburg-Meistermacher fragte: "Wie soll man mit solchen Voraussetzungen einen Verein erfolgreich durch den Abstiegskampf führen?" Magath zeigte sich genervt von den Grabenkämpfen beim dienstältesten Bundesligisten. "Einigkeit im Verein hat aber oberste Priorität, ohne sie kann nichts gelingen. Diese notwendige Einigkeit herzustellen scheint bei diesen unüberschaubaren Gruppen und Einzelinteressen kaum machbar", klagte er.

HSV streitet ab
Aufsichtsratschef Jens Meier hielt sich mit Vorwürfen zurück. "Der Aufsichtsrat hat in angenehmer Atmosphäre geführte Sondierungsgespräche mit Felix Magath über eine mögliche Zusammenarbeit heute in beidseitigem Einvernehmen beendet. Jetzt geht es nur darum, die schwierige sportliche Situation in den Griff zu bekommen", sagte Meier.

Magath und der Aufsichtsrat sollen sich über einen Vertrag nicht einig geworden sein, hieß es. Zu viele Baustellen und Fallstricke mussten bei der komplizierten Konstellation beachtet werden. Magath sollte Trainer und Sportchef werden. Dafür hätte zumindest Oliver Kreuzer weichen müssen. Später wollte Magath auf den Posten des Vorstandsvorsitzenden wechseln.

Pikante Variante: Kommt jetzt Schaaf?
Jetzt werden andere Namen beim HSV gehandelt. Mirko Slomka und Thomas Schaaf seien erste Wahl, berichteten deutsche Medien. Zumindest in den kommenden zwei Tagen bleibt alles beim Alten. Im Kellerduell bei Eintracht Braunschweig am Samstag sitzt Bert van Marwijk auf der Bank. Sollte Schaaf kommen, wäre dies durchaus pikant - Schaaf war zuvor jahrelang Trainer des Lokalrivalen Werder Bremen gewesen.

"Endspiel" in Braunschweig
Der Treueschwur des Vorstands für den Niederländer dürfte nur noch bis Samstag Gültigkeit haben, wenn in Braunschweig ausgerechnet im Stadion an der Hamburger Straße die nächste Enttäuschung folgen sollte. Sechs Bundesliga-Pleiten in Serie und eine desaströse Abwehr mit 47 Gegentoren lassen das Schreckensszenario Abstieg immer realistischer werden.

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