Erste Liga
Magna will Direktaufstieg
07.07.2008
Retortenverein FC Magna hat große Pläne: Schon in der ersten Saison soll der Aufstieg in die Bundesliga gelingen.
In den Reihen der "neuen" Wiener Austria ist Magna nur noch einer von mehreren Sponsoren. Dafür hat Milliardär Frank Stronach jetzt in Wr. Neustadt seine neue Fußball-Spielwiese gefunden. Mit den Millionen des Austro-Kanadiers wurde dort mit Hilfe der Lizenz des SC Schwanenstadt ein Verein aus dem Boden gestampft, der am Samstag mit dem Heimspiel gegen Bundesliga-Absteiger Wacker Innsbruck als erster Titelanwärter die ADEG Erste Liga in Angriff nimmt.
Favoritenrolle
Fans, Experten und Medien haben die
Niederösterreicher, die aus Schwanenstadt acht Spieler übernommen und dazu
nicht weniger als 17 Akteure geholt haben, in die Rolle des Favoriten
gedrängt. Trainer Helmut Kraft, der aus Innsbruck verpflichtet wurde, steht
hochwertiges, teils im Nationalteam erprobtes Personal zur Verfügung. "Wir
sind auf gutem Weg, die Mannschaft besitzt hohe Qualität und will um den
Aufstieg mitreden", sagte der Feldherr nach über dreiwöchiger
Vorbereitung.
Stars sind gefordert
Den Tschechen Kolousek, den Kraft aus
Tiroler mitgebracht hat, die Ex-Austrianer Kuljic, Sariyar und Co. tun gut
daran, die zweithöchste Leistungsstufe nicht auf die leichte Schulter zu
nehmen. Außerdem muss aus einem zusammengestellten Kader mit zwei großen
Blöcken von Austria Wien und SC Schwanenstadt erst eine Mannschaft geformt
werden. "Vorige Saison ist Trenkwalder Schwadorf auch als Favorit
gehandelt worden und entging letztlich mit nur einem Punkt über dem Strich
als Tabellenneunter dem Abstieg", erinnert Kraft an das Beispiel
Richard Trenkwalder.
Jeder seiner Spieler müsse mit der Bürde des Favoriten richtig umgehen, sich von Runde zu Runde beweisen, seine Qualitäten zu 100 Prozent abrufen und ausspielen, fordert der 50-Jährige, der vom Sternzeichen Löwe ist und seine Schützlinge wie den "König der Tiere" kämpfen sehen möchte. Den FC Magna sieht Kraft nicht als alleinigen Favorit. "Der Titel ist unser aller Wunsch im Verein. Doch es werden sicher drei, vier Clubs oben mitspielen", sagte er und nannte in erster Linie Wacker Innsbruck, Trenkwalder Admira und FC Gratkorn.
Millionen-Investitionen
Los geht es für die Millionen-Mannschaft
am Samstag (17.00 Uhr/live Premiere Austria) mit dem Heimspiel gegen Wacker
Innsbruck im für mehr als eine Million Euro auf Erstliga-Niveau adaptierten
und mit neuem Rasen versehenden Wr. Neustädter Stadion. "Das ist
für mich natürlich ein ganz spezielles Spiel. Weil ich aus Innsbruck
gekommen bin, ist das emotionell etwas ganz Besonderes, auch wenn vom Kader
der vorigen Saison mit Schrott, Grünwald und Schreter nur noch drei Mann in
der Startelf stehen dürften", sagte Kraft.
Gradmesser zum Auftakt
Sein früherer Arbeitgeber ist im Süden
Niederösterreichs herzlich willkommen. "Wacker ist noch immer ein
starker Gegner, in der ersten Runde ein guter Gradmesser für uns. Wir wollen
zu Hause mit einem Sieg starten, eine gute Leistung zeigen und so dem
Publikum Gusto für kommende Partien machen." Der zwölfte Mann, die
Zuschauer, sind im Kampf um den Aufstieg ein ganz wichtiger Faktor für das
Unternehmen Aufstieg. "Ich hoffe, dass Niederösterreich bald wieder
einen Verein in der Bundesliga haben wird", verkündete Mäzen Stronach,
der weiß, wie schwer das Ziel als Favorit zu erreichen ist.
25-Mann-Kader des FC Magna Wiener Neustadt
Razenböck (von SC
Schwanenstadt übernommen), Siebenhandl, Fornezzi (SLO) - Grünwald, H.
Aigner, Helly, Sariyar, Kuljic, Felix (alle Austria Wien), Johana (CZE/FC
Most), Margreitter, Klapf (beide LASK), Stanislaw, Simkovic, Luzunaris
(USA), Taner, Hartl, Micanovic, Reiter (alle von SC Schwanenstadt
übernommen), Dunst (Austria Lustenau), Perchtold (GAK), Hauser, Krajic,
Burgstaller (alle Austria Kärnten), Kolousek (CZE/Wacker Innsbruck)