Ansage
Maierhofer: "Krankl wäre bester ÖFB-Präsident"
11.11.2008
Wer wird der neue Boss beim ÖFB? Rapids Teamstürmer Stefan Maierhofer bringt jetzt Österreichs lebende Legende Hans Krankl ins Spiel.
Ganz Österreich diskutiert über die Nachfolge von Friedrich Stickler im Amt des ÖFB-Präsidenten. Im Gespräch sind vor allem Polit-Promis wie Alfred Gusenbauer und Rudolf Streicher. Doch jetzt meldet sich erstmals ein Teamspieler zu Wort. Rapids Torjäger Stefan Maierhofer (26) fordert eine gestandene Persönlichkeit aus dem Fußball.
ÖSTERREICH: Stefan Maierhofer, es wird viel diskutiert über die Nachfolge
von Friedrich Stickler als ÖFB-Präsident. Beschäftigt diese Frage auch die
Teamspieler?
Stefan Maierhofer: Natürlich macht man sich Gedanken,
uns allen ist ja am Erfolg des ÖFB gelegen.
ÖSTERREICH: Wie sieht der optimale ÖFB-Präsident aus?
Maierhofer:
Ich weiß nicht genau, wer darüber entscheidet. Aber aus meiner Sicht
bräuchte Österreich – besser gesagt: der ÖFB – eine gestandene
Persönlichkeit aus dem Fußball.
ÖSTERREICH: Und zwar?
Maierhofer: Mir fällt sofort Hans
Krankl ein. Der ist in den Stadien präsent und ist mit Leib und Seele
Fußballer. Mit ihm verbindest du Barcelona, Cordoba, Selbstvertrauen! Hans
Krankl ist einer, der mit seiner Art eine neue Aufbruchstimmung bringt –
auch als Verbandspräsident. Er wäre nah beim Team und könnte Teamchef
Brückner die notwendige Rückendeckung geben.
ÖSTERREICH: Gibt es andere Spieler, die denken wie Sie?
Maierhofer:
Na klar! Wir reden natürlich auch bei Rapid in der Kabine über dieses Thema.
Und viele von den Burschen haben gleich den Namen Krankl genannt. Er ist
wertvoll für den heimischen Fußball, weil er genau weiß, was jetzt gefragt
ist.
ÖSTERREICH: Das wäre?
Maierhofer: Zum einen geht es
darum, das Team wieder auf die Schiene zu bringen, es geht um
Aufbruchstimmung. Zum zweiten geht es um Konzepte für den Nachwuchs, für die
Zukunft des Verbandes. Da kann Hans Krankl aus einer Riesenerfahrung
schöpfen. Er war Spieler und Trainer auf dem allerhöchsten Niveau. Er
versteht uns Fußballer. So einer wie Krankl wäre der beste ÖFB-Präsident. Es
geht jetzt darum, das Optimale aus Österreichs Möglichkeiten zu machen.
Krankl weiß, dass wir derzeit kein Wunderteam haben. Aber man sieht ja an
den ÖFB-Nachwuchsteams, dass wir ein gewisses Potenzial haben.
Interview: Rolf Heßbrügge/ÖSTERREICH