"Phantom von Hütteldorf" erreichte im Frühjahr alle selbstgesteckten Ziele und wurde nun vom Teamchef belohnt.
Sieben bis acht Bundesliga-Tore, den Meistertitel und den Sprung ins österreichische Fußball-Nationalteam hatte sich Stefan Maierhofer nach seinem Wechsel zu Rapid im vergangenen Jänner als Ziel gesetzt. Am Sonntag erreichte der Stürmer die selbst gesteckten, allerdings von einigen belächelten Vorgaben: Beim 3:0-Meisterstück der Hütteldorfer gegen Altach erzielte er sein siebentes Saison-Tor und erfuhr unmittelbar danach, dass er von Teamchef Josef Hickersberger für den EURO-Großkader nominiert wird.
"Leistung honoriert"
"Es ist sehr schön, dass meine
Leistungen in der letzten Zeit honoriert werden", meinte der
2,02-m-Angreifer im Hinblick auf eine EM-Teilnahme. Wie es mit dem
Niederösterreicher bei Rapid weitergeht, steht aber noch in den Sternen, ist
der 25-Jährige doch vom deutschen Zweitligisten Greuther Fürth nur
ausgeliehen - noch dazu ohne Kaufoption, wodurch eine endgültige
Verpflichtung des Angreifers für Rapid eine teure Angelegenheit werden würde.
Zukunft offen
Doch Maierhofer ließ bisher auch offen, ob er
überhaupt im Westen Wiens bleiben will. "Das weiß ich noch nicht so genau,
momentan ist noch nichts konkret", sagte der Stürmer, der sich zu diesem
Thema mit Rapid-Sportdirektor Alfred Hörtnagl wohl noch in dieser Woche
unterhalten wird.
Zurück ins Ausland
Zumindest mittelfristig sieht Maierhofer
seine Zukunft im Ausland. "Ich habe mir für meine Laufbahn das Ziel gesetzt,
einmal nach Deutschland, Italien oder England zu wechseln. Ob das jetzt
schon passiert, weiß ich nicht."
Dank an Familie
Der mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattete
Ex-Bayern-Kicker begründet seinen Erfolgslauf mit der Unterstützung seiner
Familie. "Ich muss mich bei meiner Familie und meinen Eltern bedanken. Ich
habe ihnen viel zu verdanken. Zum Beispiel, dass ich eine Art und Weise
habe, um Emotionen zu wecken. So kann ich meine positive Energie auch an
andere weitergeben. Das ist auch für die Mannschaft positiv, das wurde mir
auch von Leuten im Verein bestätigt", sagte der Niederösterreicher und
untermauerte seine These mit folgendem Beweis: "Heute habe ich wieder eine
Bananenschnitte meiner Mutter gegessen, die mir sehr viel Kraft gegeben hat."
Auch Korkmaz dabei
Neben Maierhofer darf sich auch Ümit Korkmaz
dank seiner starken Frühjahrsleistungen bei Rapid über die Einberufung in
den ÖFB-Großkader freuen. Sollte es der Flügelflitzer in den endgültigen
23-Mann-Kader für die EM schaffen, wäre auch Steffen Hofmann ein Nutznießer.
"Ich habe mit ihm um 200 Euro gewettet, dass er bei der Europameisterschaft
dabei ist, und die will ich nicht verlieren", sagte der deutsche
Rapid-Kapitän.