Große Ziele

Maierhofer will mit Rapid Titel holen

08.01.2008

Grün weißer Neuzugang Maierhofer hat große Ziele: Meistertitel mit Rapid und vielleicht sogar noch auf EURO-Zug aufspringen.

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Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid hat mit Stefan Maierhofer einen sehr selbstbewussten Stürmer engagiert. "Wir sind einen Punkt hinter dem Tabellenführer und wollen Meister werden", betonte der 25-Jährige am Dienstag in Wien. Auf eine Trefferanzahl in den ausstehenden 13 Frühjahrsrunden wollte sich die Greuther-Fürth-Leihgabe (bis Sommer) aber nicht festlegen. "Für mich zählt die Mannschaft", meinte Maierhofer, mit dem Nachsatz: "Ich habe ein großes Selbstbewusstsein, durch meine Körpergröße einen Vorteil und auch großes Potenzial. Wenn ich das abrufen kann, bin ich sehr optimistisch."

Endlich in Wien
Die neue "Nummer neun" der "Grün-Weißen" ist "froh und glücklich", endlich beim Wiener Traditionsverein in Hütteldorf gelandet zu sein. Schon in jungen Jahren war Maierhofer bei Rapid im Gespräch, damals war es für seine Eltern aber aus beruflichen Gründen nicht möglich gewesen, ihn zum Training zu führen. "Ich freue mich, morgen mit der Mannschaft in den Flieger steigen zu dürfen, und werde versuchen, mein Bestes zu geben", sagte der 2,02 m große Strafraumstürmer.

EM im Hinterkopf
Die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz ist für Maierhofer, der zuletzt bereits zwei Wochen auf Heimaturlaub in Wien weilte und dabei den einen oder anderen Rapid-Spieler traf, auf jeden Fall ein Thema, wie er erklärte: "Ich habe die EM im Hinterkopf, konzentriere mich aber voll auf Rapid. Am besten wäre es, alle 13 Spiele zu gewinnen, alles andere steht noch in den Sternen."

Verletzung bremste Maierhofer
Dass der ehemalige Bayern-München-Amateure- und Koblenz-Angreifer bei seiner letzten Station in Fürth nicht richtig auf Touren gekommen war, führte er auf eine schwierige Verletzung in der dritten Runde zurück. "Ich habe dann vier bis sechs Wochen gebraucht, um wieder richtig fit zu werden, und die anderen Kollegen schlafen auch nicht. Es war schwer für mich", betonte Maierhofer. Im Herbstdurchgang der Zweiten Deutschen Bundesliga stand der "EURO-Kandidat" deshalb lediglich zehnmal im Aufgebot des Tabellenfünften und brachte es dabei nur auf zwei Tore.

Hörtnagl zufrieden
Rapids Sportdirektor Alfred Hörtnagl ist unabhängig davon überzeugt, dass Maierhofer seine Trefferbilanz in Wien wird aufbessern können. "Ich bin froh, dass wir ihn verpflichtet haben und glaube, dass er sehr gut zu uns passt. Er ist ein Spieler, den sich auch der Trainer vom Anforderungsprofil her gewünscht hat." Der österreichische Tabellenvierte habe bewusst einen Spieler gesucht, der nur geringe Anpassungsprobleme hat. "Vor einem Jahr hat es bereits einen Kontakt gegeben. Im zweiten Versuch haben wir die Freigabe erhalten", merkte Hörtnagl an.

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Optimismus
Der Sportdirektor der Hütteldorfer blickt nach der "gefüllten Lücke" nach dem Abgang von Mate Bilic auch dem Saisonstart am 16. Februar gelassen entgegen. "Wir können optimistisch in die Frühjahrssaison gehen." Am Kader werde es wohl keine Veränderungen mehr geben, auch der zuletzt abwanderungswillige Martin Hiden dürfte den Wienern erhalten bleiben. "Es hat eine gute Aussprache zwischen Spieler und Trainer gegeben, er war beim Trainingsauftakt dabei, ich rechne mit ihm", erklärte Hörtnagl.

Nachwuchs rückt auf
Neu im Kader der Kampfmannschaft und im regelmäßigen Trainingsbetrieb der "Profis" stehen die von den eigenen Amateuren aufgerückten Christopher Frank, Stephan Palla und Coskun Kayhan. Demgegenüber wird der von Rapid an den FC Lustenau verliehene Erstliga-Toptorschütze Rene Gartler im Frühjahr noch nicht den Dress der "Grün-Weißen" überstreifen. "Er hat sich zuletzt gut entwickelt", sagte Hörtnagl. Den Stürmer zum Ligakonkurrenten Wacker Innsbruck zu verleihen, sei jedenfalls durchaus ein Thema. "Es ist höchst erfreulich, dass Innsbruck Interesse hat. Es ist ein Teil unserer Philosophie, Spieler, die für uns noch nicht relevant sind, so weit nach oben wie möglich zu schieben."

Start ins Trainingslager
Die Rapidler heben am Mittwoch am Flughafen Wien-Schwechat bereits um 06:15 Uhr in Richtung Teneriffa ab, wo sie im Rahmen eines Kurzturniers am Freitag auf Hannover 96 und am Sonntag schließlich auf den Sieger/Verlierer der Partie Hertha BSC - Grasshoppers Zürich treffen werden. Maierhofer wird sich im Trainingslager übrigens mit Ersatzgoalie Raimund Hedl ein Zimmer teilen.

Hofmann ist Fan-Liebling
Bekannt wurde am Dienstag auch das Ergebnis einer Internetwahl auf der Vereinsseite der Wiener, in der Steffen Hoffmann mit 53 Prozent der 4.872 abgegebenen Stimmen vor Markus Heikkinen (17 Prozent) und Ümit Korkmaz (11) zu Rapids Fußballer des Jahres 2007 gewählt wurde.

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