Für ehemaligen Team-Keeper ist Match gegen Sturm "ein spezielles Spiel".
Alexander Manninger kehrt in die Heimat zurück - wenn auch nur kurz. Der 33-jährige Torhüter gastiert am Donnerstag (21.05 Uhr/live ORF1) mit Juventus Turin im Play-off-Hinspiel zur Fußball-Europa-League bei Sturm in Graz. Dort hatte er vor mehr als zehn Jahren beim GAK erstmals international auf sich aufmerksam gemacht. "Das wird für mich ein bisschen ein spezielles Spiel", versicherte Manninger auf der Juve-Website.
Konkurrenz im Juve-Tor
Österreichischen Medien gibt der ehemalige
Nationaltorhüter (33 Länderspiele), der im Vorjahr seinen Rücktritt aus dem
ÖFB-Team verkündet hatte, praktisch keine Interviews. In Italien hat er sich
in den vergangenen Jahren zwar einen Namen als verlässlicher Keeper gemacht.
Nach der langwierigen Verletzung von Startorhüter Gianluigi Buffon holte
Juventus aber als Ersatz den zuletzt vom AC Milan an Sampdoria Genua
verliehenen Marco Storari.
"Emotionaler als sonst"
Manninger, der in der
Vorbereitung von einer Wadenverletzung zurückgeworfen worden war, dürfte
damit auch bei seinem Gastspiel in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften
UPC-Arena die Ersatzbank drücken. "Für Sturm ist das Duell mit Juventus das
Spiel des Jahres", meinte Manninger. "Es wird eine tolle Atmosphäre und für
mich auch ein etwas emotionaleres Spiel als sonst."
Kaumf Informationen über Sturm
Auskunft über den Gegner
vermochte der Österreicher seinem neuen Trainer Luigi Del Neri aber keine
qualifizierte zu geben. "In den vergangenen Tagen haben mich viele Leute
nach Informationen gefragt, aber ich bin zu lange weg aus der
österreichischen Liga", erinnerte Manninger, der 1997 vom GAK zu Arsenal
gewechselt war und danach nur noch eine Saison für Salzburg (2005/06)
gespielt hatte. "Mit dem Team von damals hat Sturm aber nichts mehr zu tun."
Warnung vor Sturm
Die österreichische Liga sei laut Manninger mit
der italienischen nicht zu vergleichen. "Der Fußball ist nicht auf dem Level
wie in Italien", meinte der Keeper, warnte aber dennoch vor den im Gegensatz
zu Juve bereits im Meisterschaftsrhythmus stehenden Grazern. "Sie haben
bereits ein Monat mit Spielen in den Beinen. Sie werden alles geben, viel
laufen und selbst versuchen, offensiven Fußball zu spielen", sagte Manninger
vor der Abreise.
Für Juve gehe es darum, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche im Stadio Olimpico zu schaffen. "Wir müssen vorsichtig sein, aber ich bin zuversichtlich", erklärte Manninger. "Wenn Juventus seine größere Qualität ausspielen kann, werden wir mit einem positiven Ergebnis nach Hause zurückkehren." Er selbst fühle sich von seiner Verletzung nicht mehr behindert. "Ich bin wieder bei 100 Prozent", versicherte Manninger.