Lionel Messi stellte Trainer Guardiola mit vier Toren ins Abseits.
Der argentinische Superstar des FC Barcelona knackte am Samstagabend mit einer Vier-Tore-Gala im Derby gegen Espanyol (4:0) als erster Spieler die 50-Treffer-Marke im spanischen Fußball-Oberhaus. Nach seinem vierten Treffer herzte Messi Erfolgstrainer Pep Guardiola, der in seinem letzten Heimspiel als Barca-Coach ebenfalls gebührend gefeiert wurde.
"Lionel ist die ganze Saison im Rampenlicht gestanden. Ich hoffe, dass er das auch in Zukunft tun wird", betonte Guardiola bei seinem emotionalen Abschied. "Ich kann nicht eifersüchtig sein. Ich habe versucht, ihm so viel wie möglich zu helfen. Vor allem aber hat er mir geholfen, mich zu verbessern und ein angesehener Trainer zu werden." Der erfolgreichste Coach der Barca-Geschichte nimmt sich nach Saisonende eine Auszeit, Nachfolger ist sein bisheriger Assistent und enger Freund Tito Vilanova.
Die beiden letzten Partien unter Guardiola werden das abschließende Ligaspiel bei Betis Sevilla sowie das Cupfinale am 25. Mai gegen Athletic Bilbao. Dort will Barca verhindern, erstmals in der Ära Guardiola ohne Titel dazustehen. Die Meisterschaft ist nach drei Jahren wieder an den Erzrivalen Real Madrid gegangen. Die Madrilenen haben nach einem 2:1-Zittersieg in Granada nächste Woche gegen Mallorca sogar die Chance, 100 Punkte zu erreichen.
Die Torjägerkrone dürfte Messi aber nicht mehr zu nehmen sein. Fünf Tore liegt Real-Superstar Cristiano Ronaldo hinter seinem argentinischen Kontrahenten. Mit 72 Treffern in allen Wettbewerben hat Messi auch eine neue internationale Bestmarke erzielt. Die Geste nach seinem Elfmeter zum 4:0 freute Guardiola besonders. "Ich habe sehr viel Zuneigung von den Spielern hier bekommen", erklärte der scheidende Coach. "Ich liebe sie und das wird immer so sein."
In Barcelona hofft man darauf, dass Guardiola in absehbarer Zeit zurückkehren könnte. "Danke, Pep", war auf unzähligen Fahnen im Camp Nou zu lesen, die 89.000 Fans skandierten minutenlang den Namen ihres Erfolgstrainer. Barca-Präsident Sandro Rosell ließ die Tür für eine Rückkehr offen. "Er ist mit Stil gegangen und wird mit Stil zurückkehren - wann auch immer er will", betonte Rosell.