Salzburg-Trainer unter Druck
Moniz denkt nicht an Rücktritt: "Ich kämpfe"
24.11.2011
Der Druck von außen ist groß. Ricardo Moniz glaubt an "Momentaufnahme".
Der Salzburg-Trainer denkt auch nach einer in der Red-Bull-Ära beispiellosen Negativserie nicht an Rücktritt. Sieben Spiele in Folge hat der Budgetkrösus in der Fußball-Bundesliga nicht gewonnen, dabei nur magere zwei Punkte geholt. Zumindest bis Winter dürfte sich Moniz aber noch die Rückendeckung von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz sicher sein. Bis dahin soll die Trendwende gelungen sein.
Drei Heimspiele stehen in der Liga bis Winter noch an, das erste davon am Samstag gegen Schlusslicht Kapfenberg. Fünf Tage später geht es gegen das Starensemble von Paris St. Germain auch noch um die Mini-Chance in der Europa League. "Zurücktreten kommt für mich nicht infrage, das wäre Wahnsinn", betonte Moniz am Donnerstag in einer Pressekonferenz. "Ich habe eine Vorbildfunktion für meine Spieler. Aufgeben kommt im Wörterbuch des Trainers nicht vor."
"Der Druck von außen ist groß, aber ich muss voller Optimismus und mit viel Konfrontation dagegengehen", meinte der 47-Jährige. "Ohne schlechte Zeiten gibt es keine guten Zeiten. Es ist eine Momentaufnahme", sagte Moniz. "Die Probleme sind nicht so groß, wie alle denken."
Große Hoffnungen setzt Moniz in das geglückte Comeback von Mittelfeldspieler David Mendes nach sieben Monaten Verletzungspause. Dazu sind auch die Verteidiger Martin Hinteregger und Douglas wieder einsatzfähig. Franz Schiemer und Christian Schwegler fallen mit Muskelfaserrissen ersten Grades lediglich zehn Tage aus. Der wegen Verletzungen aufgeblähte Kader könnte im Winter verkleinert werden. Moniz: "Das ist eine gute Möglichkeit."
Obwohl er zuletzt verstärkt auf Routiniers gesetzt hatte, will der Trainer auch auf die jungen Österreicher nicht vergessen, deren Entwicklung sich die Salzburger auf die Fahnen geschrieben haben. "Ich habe eine Engelsgeduld", behauptete Moniz. "Leider muss das in meiner Position aber auch sofort mit den Resultaten einhergehen." Der Pflichtsieg gegen Kapfenberg wäre ein kleiner Befreiungsschlag. "Meine Philosophie ist es, immer zu kämpfen", betonte Moniz. "Wie ein Boxer." Derzeit ist er ein angeschlagener.