Kommt Star als Nachfolger?

Moniz hinterlässt Salzburg im Chaos

14.06.2012

Chaos-Klub Red Bull: Nach dem Abgang von Trainer Moniz brechen clubintern alle Dämme.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Das Chaos bei Doublesieger Red Bull Salzburg wird immer schlimmer: Nach dem Rücktritt von Chefcoach Ricardo Moniz (einen Tag nach dem offiziellen Trainingsbeginn!) gibt der Klub öffentlich einmal mehr ein schwaches Bild ab.

Moniz lag im Clinch mit „Greenhorn“ Glasner
Wie ÖSTERREICH erfuhr, war der kolportierte Streit zwischen Moniz und Teamarzt Dr. Markus Klein über die Trainingsmethodik nur der Anlass für Moniz’ Rücktritt. Die Gründe liegen viel tiefer. Zwischen Moniz und der neuen sportlichen Leitung um „Greenhorn“ Oliver Glasner hatte es schon seit längerer Zeit heftig geknistert. Moniz wollte mehr Mitsprache bei der Kaderplanung. Zudem vermisste Moniz die Rückendeckung von Klubmäzen Didi Mateschitz.

Der Getränke-Milliardär hatte Moniz Ende der vergangenen Saison in einem Interview indirekt als unwesentlichen Bestandteil des Erfolges dargestellt („Es soll auch Mannschaften geben, die ohne Trainer Meister werden“).

Kopfnuss-Kovac soll jetzt die Mannschaft trainieren
Nun übernehmen die beiden Co-Trainer Piet Hamberg und Niko Kovac das Training bis zur endgültigen Entscheidung über einen Nachfolger! Nach ÖSTERREICH-Informationen rechnet sich Kovac, der unlängst durch einen Kopfstoß gegen einen pöbelnden Rapid-Fan aufgefallen war, gute Chancen auf eine Beförderung aus.

Passend zum derzeitigen Desaster in der Außendarstellung trat Mittwoch auch noch ein Pressesprecher des Klubs zurück.

Houllier oder Rangnick?
Es ist kurios: Nach der erfolgreichsten Saison der Klubgeschichte (Meister, Cupsieger, K.-o.-Runde in der Euro-League) muss Red Bull wieder mal auf Trainersuche gehen. Offenbar hat Klubchef Mateschitz die Suche zur Chefsache erklärt – so wie bei Deutschland-Ableger Leipzig, wo er Peter Pacult (scheiterte am Aufstieg aus der 4. Liga) installiert hatte. Große Namen wie Gerard Houllier und Ralf Rangnick (beide ohne Klub) sind im Gespräch.

Im Gespräch
Sportdirektor Glasner hingegen tendiert zu einer „kleineren“ Lösung. Neben Co-Trainer und Klub-Urgestein Niko Kovac sind auch Michi Streiter (Horn), Andi Herzog (Co-Trainer USA), Josef Hickersberger (Arabien) und sogar Pacult im Gespräch.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel