Bullen-Trainer am Schleudersitz. Hofmann: Kein Mitleid mit Moniz.
Schicksalsspiel für Salzburg-Coach Ricardo Moniz : Ausgerechnet Rapid könnte den Holländer Samstag (18.30 Uhr) den Job kosten.
Schon einmal spielte Rapid in Salzburg Schicksal – und wie: Am legendären Ostersonntag 2008 siegten die Grün-Weißen mit 7:0 beim Konzernklub. Und besiegelten damit das Aus von Coach Giovanni Trapattoni am Saisonende.
Salzburgern droht morgen Sechs-Punkte-Rückstand
Diesmal könnte es den aktuellen Bullen-Dompteur Ricardo Moniz treffen – schon weit vor dem Saisonende! Sollte Salzburg gegen Rapid (seit 13 Spielen ungeschlagen) verlieren, hätte der Liga-Krösus sechs Punkte Rückstand auf die Spitze. Damit wäre das Titelrennen für Maierhofer & Co. endgültig gelaufen. Salzburg stünde im zweiten Jahr in Folge ohne Trophäe da – ein Offenbarungseid. Moniz wäre endgültig gescheitert.
Immerhin: Zuletzt, beim 1:1 im Nachtragsspiel in Innsbruck, konnte die Moniz-Elf zumindest teilweise überzeugen. „Die Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht gezeigt“, lobte der angeschlagene Coach hinterher. „Wir haben in Innsbruck sehr, sehr viele Chancen kreiert – jetzt müssen wir sie nur noch verwerten. Der positive Schwung ist wieder da. Das müssen wir gegen Rapid Wien mitnehmen.“
Rapidler schon seit
13 Spielen unbesiegt
Doch die Hütteldorfer (ohne die gesperrten Christopher Trimmel und Thomas Schrammel) wollen ihrerseits alle drei Punkte mitnehmen! „Wir haben die Chance, einen sehr großen Vorsprung auf Salzburg zu schaffen“, sagt Rapid-Kapitän Steffen Hofmann selbstbewusst. „Wir haben lange nicht verloren. Am Samstag wird es wichtig sein, in Führung zu gehen.“
Hofmann: „Fahren dorthin, um erfolgreich zu sein“
Dass Bullen-Coach Moniz womöglich vor dem Abschuss steht, ist bei Rapid kein Thema. Für Mitleid ist im Titelrennen kein Platz. „Das muss man professionell sehen“, sagt Hofmann. „Wir fahren dorthin, um erfolgreich zu sein. Was in Salzburg vor sich geht, ist nicht unser Problem. Genau so wenig interessiert es die Salzburger, was bei Rapid passiert.“
Auch Rapid-Coach Peter Schöttel befasst sich lieber mit eigenen Problemen: „Klar ist: Wir müssen wieder mehr Tore erzielen. Mit der Ausbeute der vergangenen Wochen werden wir nicht dauerhaft da oben bleiben.“
Ein 0:7 wie 2008 müssen die Bullen derzeit wohl nicht befürchten…