Italien
Morddrohungen gegen Lazio-Präsident
04.05.2010
Lazio-Boss Claudio Lotito erhielt Brief mit Pistolenkugeln.
Der Chef des italienischen Erstligisten Lazio Rom, Claudio Lotito, hat Morddrohungen erhalten. Er habe vor dem Spiel vergangenen Sonntag gegen Tabellenführer Inter Mailand (0:2) einen Brief mit Pistolenkugeln bekommen, berichtete Lotito nach Angaben italienischer Medien.
"Sportlichen Geist bewahren"
"Wir haben immer wieder
die Notwendigkeit hervorgehoben, den sportlichen Geist zu bewahren und
niemals verbale oder physische Gewalt zuzulassen. Wir haben aber immer
wieder ein Verhalten festgestellt, das die Lazio-Fans schwer verletzt und zu
einem hasserfüllten Klima geführt hat, das dem Sport in Rom zutiefst
schaden", sagte Lotito. Er klagte, dass sowohl er, als auch die
Lazio-Manager und Spieler bedroht worden seien. "Das loyale sportliche
Verhalten Lazios und seiner Spieler darf von niemandem infrage gestellt
werden", meinte Lotito.
Niederlage gegen Inter
Der Lazio-Chef bezog sich auf den Vorwurf
von AS Rom, Lazio habe bei der 0:2-Niederlage in Rom gegen Inter dem
Tabellenführer nur äußerst geringen Widerstand geleistet, um dem
Stadtrivalen, der auf Platz zwei der Tabelle zwei Punkte hinter Inter
rangiert, keine Chance auf den Scudetto zu geben. Vertreter der AS Roma
hatten sich nach dem Schlusspfiff fassungslos gezeigt. "Nach dem, was wir
heute gesehen haben, unsere Liga als die schönste der Welt zu bezeichnen,
ist absurd. Wäre ich an der Stelle von Inter, ich würde mich über so einen
Sieg schämen", klagte Roma-Präsidentin Rosella Sensi.
Schon am Mittwoch bietet sich den Römern die Gelegenheit zu einer kleinen Revanche. Im Olympiastadion kommt es zwischen Roma und Inter zum Duell um die Cup-Trophäe, die nur noch in einem Final-Match und nicht wie bisher in Hin- und Rückspiel vergeben wird.