Großer Abräumer
Müller bester Torjäger und Jungstar
11.07.2010
Deutscher Jungstar räumt bei WM-Auszeichnungen groß ab.
Thomas Müller hat die Fußball-Welt überrascht. Fünf Tore und drei Vorlagen bei seiner ersten WM machten den deutschen Jungstar gleich zum Torschützenkönig. Fünf Treffer haben zwar auch David Villa (Spanien), Wesley Sneijder (Niederlande) und Diego Forlan (Uruguay) markiert, doch die Anzahl der Assists gab den Ausschlag zugunsten Müllers vom WM-Dritten Deutschland. Wenig überraschend wurde der 20-Jährige von Bayern München auch zum besten Junior-Spieler der Endrunde gewählt.
Am Weg in die Heimat
Bei der Verkündung der Ehrungen saß Müller
mit dem deutschen Team am Sonntagabend bereits im Flugzeug auf dem Weg
zurück nach Deutschland. Müller folgte mit seinen zwei Auszeichnungen zwei
DFB-Kollegen nach, denn 2006 war Miroslav Klose Torschützenkönig und Lukas
Podolski Jungstar des Turniers gewesen. Im Rennen um den besten aller nach
dem 31. Dezember 1988 geborenen Akteure setzte sich Müller vor Andre Ayew
aus Ghana und dem Mexikaner Giovani dos Santos durch.
Steiler Aufstieg
Seit zwölf Monaten geht es für den Spieler mit
dem berühmten deutschen Fußballer-Namen immer nur bergauf, von einem
Höhepunkt zum anderen: Stammplatz im Bayern-Starensemble von Chefcoach Louis
van Gaal, Meistertitel, DFB-Pokalsieg, Champions-League-Finale - und jetzt
die sensationelle WM. "Für mich ist das eine Super-Bestätigung für die
Arbeit in dieser Saison. Es freut mich, dass ich so einen Superlauf hatte",
verkündete Müller.
Heimkehr als Superstar
Mit der Erfahrung von nur einem
Länderspiel war Müller in die Vorbereitung auf Südafrika gegangen - mit fünf
WM-Toren, der Bronzemedaille und einer Menge Lob im Gepäck flog er am
Sonntag zurück. "Es ist natürlich ein Wahnsinn, wenn du neu zu einer WM
kommst. Wenn mir jemand acht Scorer-Punkte vorhergesagt hätte, hätte ich
auch gesagt, ihr spinnt doch alle." Für Müller war es einfach eine
"Wahnsinns-WM", doch er sieht sich nur als einen Teil des ganzen
afrikanischen Wintermärchens.
"Ich stecke mitten drin. Die Mannschaft hat mich unterstützt und es hat mich keiner auf dem Zettel gehabt", verwies er auf die unterstützenden Faktoren. "Die Mannschaft war auf einem Top-Level." Doch Rang drei war den Bayern-Spieler nicht wirklich ein Trost: "Natürlich hast du nach dem Spiel ein positives Gefühl. Trotzdem bist du im Halbfinale rausgeflogen. Jetzt können wir alle noch einigermaßen zufrieden nach Hause gehen. Und dann packen wir es halt das nächste Mal."