Nach Einspruch

Nur ein Geisterspiel für Rapid

07.07.2011


Die Geldstrafe gegen Rapid wurde allerdings bestätigt.

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Der Protest von Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid gegen die Sanktionen nach dem Platzsturm am 22. Mai im 297. Wiener Derby gegen die Austria hat doch noch einen Teilerfolg gebracht. Das Ständig Neutrale Schiedsgericht als letzte Protest-Instanz der Bundesliga bestätigte am Donnerstagnachmittag zwar die Geldstrafe von 50.000 Euro gegen die Hütteldorfer, die aber in der am 16. Juli beginnenden neuen Bundesliga-Saison nur ein Heimspiel - die Auftaktpartie am Samstag in einer Woche gegen die Admira - vor leeren Rängen austragen müssen.



Ursprünglich war Rapid nach dem Abbruch in der 26. Minute beim Spielstand von 0:2 zu zwei "Geisterspielen" verurteilt worden , das zweite wurde jetzt aber "bedingt" ausgesetzt. Sollte es bei den beiden kommenden Heim-Derbys von Rapid, die im Ernst-Happel-Stadion ausgetragen werden, zu keinerlei Verstößen von Rapid-Anhängern in irgendeiner Form kommen, dann bleibt es bei dem einen Spiel. Sollten aber grün-weiße Fans erneut verhaltensauffällig werden, dann muss Rapid im Frühjahr 2012 ein weiteres Spiel ohne Zuschauerbeteiligung austragen, wie die Bundesliga mitteilte.

Rapid-Manager Kuhn: "Lachendes und weinendes Auge"

Rapids General Manager Werner Kuhn nahm den Spruch des Schiedsgerichts mit einem "lachenden und einem weinenden Auge" zur Kenntnis. "Das weinende, weil doch das 297. Derby der Auslöser war, das tut mir sehr leid. Das etwas lachende, weil nun die Verhältnismäßigkeit der Verurteilung im Vergleich zum benachbarten Ausland, etwa der Schweiz oder Deutschland, gegeben ist. Dort wurden solche Vergehen eben nur mit einem Spiel und einer Geldstrafe geahndet", betonte Kuhn im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Rapid verspricht Maßnahmen gegen Gewalt
Nach der Minderung des Urteils steht Rapid allerdings "nun noch mehr in der Verantwortung, den Maßnahmenkatalog der Ehrlichkeit" umzusetzen, wie Kuhn festhielt. Mit diesem will der Club Schwerpunkte zur langfristigen Gewaltprävention bei Fußball-Spielen umsetzen, wobei gleichzeitig die Fankultur von Rapid weiterhin gefördert werden soll. In Summe soll mit dem Maßnahmenkatalog erreicht werden, dass sich Rapid künftig noch mehr durch Fairness und Respekt auszeichnet. "Und sportlich wollen wir sehr, sehr rasch auch dort wieder hinkommen, wofür wir stehen und was von unseren Fans erwartet wird", bemerkte Kuhn.
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