Er erzielte zwei Traumtore – aber Andreas Hölzl (23) kann sich nicht freuen. „Die Treffer sind nichts wert.“ Vielleicht doch!
Unsere Nummer 13 stach den vielen Scouts im Happel-Stadion sofort ins Auge. Hölzl war der einzige Gewinner im Versagerteam. Ein Lichtstrahl in den Zeiten der Finsternis. Hölzl: „Solche Tore erzielt man nicht jeden Tag. Die gelingen mir normalerweise nicht einmal im Training. Das Ergebnis ärgert mich allerdings. Wir sind auf einem guten Weg gewesen – und haben dieses Match dann binnen Minuten hergeschenkt. Für mich unverständlich. Das darf uns nicht passieren.“
Sein 1:0 war ein toller Kopfball, das 2:3 ein Lupfer mit gaaanz viel Gefühl! Ein Hauch von internationaler Klasse. Teamchef-Assistent Andreas Herzog: „Hölzl war die positive Erscheinung.“
Karriereschub
Hölzls Manager Jürgen Werner von der Agentur Stars
& Friends lief nachher mit einem strahlenden Gesicht durch den VIP-Club,
wittert schon das große Geschäft. Der frühere Nationalspieler weiß ganz
genau: Solche Traumtore können einen Karriereschub bedeuten! Auch Andreas
Herzog sagt: „Zwei Treffer gegen die Türken sind wertvoller als fünf in
Altach.“
Vor dem Spiel lag Hölzls Marktwert bei knapp 625.000 Euro. Nun kratzt er an der Millionengrenze.
Traum
Hölzl träumt vom Auslandstransfer. „Aber nicht jetzt. Das
wäre zu früh. Ich fühle mich bei Sturm sehr wohl.“
Nach seinem Wechsel von Innsbruck nach Graz hat sich der Flügelflitzer auf Anhieb durchgesetzt. Er ist auf der rechten Seite nicht mehr wegzudenken, hat auch schon sechs Tore in der Meisterschaft auf dem Konto. Nur Routinier Mario Haas (elf Treffer) und Youngster Daniel Beichler (sieben) sind bei Sturm rein von der Torquote her besser als Hölzl.
Ziel
Hölzl möchte mit Sturm die Bullen jagen, will die
Winterkrone und wenn’s geht, noch mehr. „Die Tore im Team bedeuten mir viel,
geben mir auch Kraft für die Liga. Es ist eine große Ehre, für Österreich zu
spielen!“