Nach 3:2-Erfolg
Arnautovic: Neue Attacke gegen den ÖFB
07.10.2017
Er überragte gegen Serbien erneut - und machte sich danach mächtig Luft.
Mutter Österreicherin, Vater Serbe. "In meiner Brust schlagen zwei Herzen", so Marko Arnautovic. Deshalb war es für ihn am Freitag ein besonderes Spiel. Eine Absage - wie bei Kumpel David Alaba und Co. - kam trotz Erkältung für den West-Ham-United-Legionär nie infrage. Er wollte unbedingt im letzten WM-Quali-Heimspiel Österreichs gegen Serbien auflaufen - und tat das beim 3:2 mit Erfolg.
Er rackerte und kurbelte, was das Zeug hielt. Half sogar hinten in der Defensive aus. Die Krönung folgte dann in der 76. Minute: Toller Spielzug, Guido Burgstaller brachte den Ball zur Mitte, und "Arnie" musste nur noch ins leere Tor einschieben. Jubel über das Tor gab es nicht. Aus Respekt vor seinen Wurzeln.
Und auch nach dem Spiel war er keinesfalls überglücklich. Der Grund: Marcel Kollers Abschied. "Es gab in dieser Woche Unruhe, es ist nicht um das Spiel gegangen. Das hat mir nicht gepasst und das passt mir immer noch nicht. Wir haben jetzt die richtige Antwort darauf gegeben, und das macht mich stolz", sagte er.
"Sie wissen, was ich über sie denke"
Arnautovic erneuerte die Kritik, die er im Vorfeld äußerte, betonte, dass er recht habe. "Die im Präsidium wissen, was ich über sie denke und fertig. Sollen sie machen, was sie wollen. Was soll ich sagen? Wir im Team werden nicht gefragt - genau das ist der Fehler. Man sollte mit uns reden, denn wir sind die Leute, die am Rasen stehen, alles geben und eine auf den Kopf kriegen von den Fans, wenn es nicht passt - und kein anderer sonst", so der 28-Jährige.
Nachdenklich stimmte ihn die wieder "skrupellose" Chancenauswertung: „Ich denke immer noch, dass wir in fast jedem Quali-Spiel die bessere Mannschaft waren, aber wir haben die Chancen nicht genützt. Diesmal hätten wir vielleicht auch sechs Tore machen können. Das müssen wir verbessern." Für Koller kommt das gleichwohl zu spät und das "ist keine gute Sache".