Finanzspritze

Dank EM: Millionen-Regen für den ÖFB

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Die EM-Teilnahme in Deutschland hat für den ÖFB im Jahr der Umsetzung seines großen Infrastrukturprojektes einen willkommenen finanziellen Einmaleffekt. Allein die Antrittsprämiebeträgt 9,25 Millionen Euro.

Von der vergangenen EM 2021 blieb zwar noch ein Plus im niedrigen siebenstelligen Euro-Bereich. Der Bau des etwas mehr als 70 Millionen Euro teuren Trainingszentrums in Wien-Aspern ist davon zwar nicht abhängig. Der ÖFB-Anteil von knapp 24 Mio. Euro lässt die Rücklagen aber auf ein Minimum schmelzen. Da kommen die EM-Einnahmen gerade rechtzeitig.

Perfekte Gruppenphase bringt 13,75 Mio. Euro

Die UEFA hat ihre Preisgelder gegenüber 2021 nicht verändert. Die Antrittsprämie beträgt noch immer 9,25 Millionen Euro, jeder Sieg spült eine weiter Millionen in die Mannschaftskasse, jedes Remis eine halbe und der Aufstieg ins Achtelfinale sogar 1,5 Millionen Euro. Bedeutet: Bei drei Siegen und dem Achtelfinal-Ticket casht der ÖFB 13,75 Millionen Euro ab.

Alaba & Co. erfolgreich bei EM-Prämien-Poker

Davon müssen neben den wesentlichen Kostenblöcken wie externem Personal, Transport- und Logistikkosten sowie Erfolgsprämien für die Spieler, die der Mannschaftsrat bestehend aus David Alaba, Marko Arnautovic, Marcel Sabitzer und Konrad Laimer am Montag gemeinsam mit ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und Sportdirektor Peter Schöttel beschlossen haben, aber auch die Quartierkosten beglichen werden. „Es war ein sehr guter Austausch.

Alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten Wochen eine partnerschaftliche Lösung finden werden“, resümierte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neudhold die Prämien-Verhandlung.

EM-Quartier günstiger als die Alternativen

Das ÖFB-Team residiert im mondänen Schlosshotel Berlin im Stadtteil Grunewald. Die Entscheidung fiel nach der Gruppenauslosung mit zwei Partien in Berlin kurzfristig, nachdem sich eine individuelle Buchung außerhalb des UEFA-Kataloges im Vorfeld zerschlagen hatte. „Das hat sich als Glücksfall herausgestellt“, meinte Neuhold. Nicht zuletzt die Stornobedingungen seien deutlich günstiger als im Spa & Golf Resort Weimarer Land, in dem nun die Engländer Quartier beziehen.

Nach einem EM-Aus würden in Berlin keine Zahlungsverpflichtungen mehr bestehen. „Auch alle angedachten Arrangements im Süden Deutschlands wären am Ende wesentlich teurer gewesen. Daher ist es für uns nicht nur logistisch und inhaltlich eine gute Wahl, sondern auch wirtschaftlich. Und auch die Spieler sind zufrieden“, so Neuhold.
 

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