Leben ohne Smartphone
Darum benutzt Fußball-Star Hinteregger kein Smartphone
09.09.2018Augsburg-Legionär fühlt sich dadurch "sehr gut".
Martin Hinteregger gehört zur seltenen Spezies junger Menschen, die sich Smartphone und Social Media verweigern. Der 26-Jährige verzichtet auf ein internetfähiges Handy ebenso wie auf Facebook, Twitter und Co. und führt dadurch laut eigenen Angaben ein äußerst angenehmes Leben.
"Das muss jeder für sich selbst wissen. Ich habe diesen Weg eingeschlagen und für mich ist das sehr gut", sagte der Kärntner am Sonntag im ÖFB-Camp in Bad Waltersdorf. "Du benutzt das Handy nur, wenn du einen Anruf kriegst oder einen Anruf tätigen willst, und das passiert eigentlich ganz selten am Tag. Deswegen hat man sehr viel Zeit für andere Dinge. Man lenkt sich nicht ab, wenn man nichts zu tun hat, sondern wenn man nichts zu tun hat, hat man halt nichts zu tun."
Er fehlt in WhatsApp-Gruppen
Aufgrund seiner Abwesenheit von den WhatsApp-Gruppen der Augsburger und des ÖFB-Teams wird er von den jeweiligen Teammanagern über die wesentlichen Dinge wie etwa Trainingstermine in Kenntnis gesetzt. Problem sei das keines, immerhin habe die mannschaftsinterne Kommunikation auch in Prä-Smartphone-Zeiten funktioniert, meinte Hinteregger.
Seiner Leistungsfähigkeit tut die Abstinenz von digitaler Zerstreuung offensichtlich gut. Mit dem Linksfuß in der Innenverteidigung holte Augsburg - auch dank einem Tor des Abwehrspielers beim 2:1 in Düsseldorf - vier Punkte aus zwei Partien und zog in die zweite DFB-Pokal-Runde ein. "Wir sind richtig gut gestartet. Die nächsten Spiele werden zeigen, wo es hingeht."
Mit Nations-League-Spielen beschäftigt
Vorerst aber beschäftigt sich der Abwehrspieler mit dem anstehenden Nations-League-Auswärtsspiel am Dienstag gegen Bosnien-Herzegowina und dabei vor allem mit Stürmerstar Edin Dzeko. "Er hat eigentlich gar keine Schwächen", sagte Hinteregger über den Profi von AS Roma.
Dzeko sei ebenso wie der wegen einer Muskelblessur möglicherweise fragliche Juventus-Mittelfeldmann Miralem Pjanic ein Weltklasse-Kicker, betonte Hinteregger. "Der Rest von ihnen ist solide und gut."
Davon konnte sich der Ex-Salzburg-Profi am Sonntagvormittag beim Videostudium vom 2:1-Auswärtssieg der Bosnier gegen Nordirland ein Bild machen. "Sie sind in Schlagdistanz, wir können durchaus drei Punkte holen", vermutete Hinteregger.
Zuversichtlich stimmt den 32-fachen Internationalen (3 Tore) unter anderem die Defensivstärke der ÖFB-Auswahl. "Die Umstellung auf eine Dreierkette macht das ganze ein bisschen stabiler", erklärte Hinteregger und ergänzte: "Wir sind sehr variabel geworden und haben zuletzt gute Auftritte gezeigt."