Allardyce soll Ratschläge gegeben haben, wie man Transferregeln umgeht.
Seit Juli 2016 ist er neuer Trainer der englischen Nationalmannschaft. Wie lang Sam Allardyce das noch sein darf, scheint nach den jüngsten Schlagzeilen höchst fraglich. Laut "Telegraph" steht Allardyce unter Betrugsverdacht - der Verband (FA) untersucht die Vorwürfe. Aber worum geht es eigentlich?
Im Jahr 2008 wurde die sogenannte "Third Party Ownership" auf der Insel verboten. Demnach darf bei Transfers keine Vereinbarung mehr zwischen einem Klub und einer dritten Partie, etwa Spielerberatern oder privaten Investoren, getroffen werden, wonach diese an einem Weiterverkauf beteiligt wären. Vor allem in Südamerika sind derartige Praktiken üblich.
Allardyce soll aber im August bei einem Meeting mit vermeintlichen Geschäftsleuten aus Fernost erklärt haben, wie man diese Regel ignorieren könne. Dabei sei es um einen 500.000-Euro-Deal gegangen.
Es ging um Deal als Berater
Der 61-Jährige habe gemeint: "Man kann die Regel immer noch umgehen. Immerhin liegt hier das große Geld." Der 61-Jährige habe auch Kritik an seinem Vorgänger Roy Hodgson (dieser habe "nicht die Persönlichkeit" für öffentliche Auftritte) und Englands Spielern geübt.
Blöd nur, dass es sich bei den Gesprächspartnern um verdeckte Reporter des "Telegraph" gehandelt hat. Laut "BBC" wurde das Filmmaterial an die FA geschickt, Ermittlungen umgehend aufgenommen. FA-Präsident Greg Clarke sagte der "Daily Mail": "Ich will alle Fakten haben, alles von jedem hören, um ein Urteil für das weitere Vorgehen zu finden."
Allardyce äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Am 8. Oktober trifft England in der WM-Qualifikation auf Malta, vier Tage später auf Slowenien.