Fußball-Drama in Wien: Österreichs Frauen-Fußballnationalmannschaft hat die dritte EM-Qualifikation in Folge knapp verpasst. Im Play-off gegen Polen gab's wie schon beim Hinspiel in Danzig ein bitteres 0:1.
3.200 Fans in der Viola Arena versuchten verzweifelt, die Österreicherinnen zum Sieg gegen Polen und damit zur EM 2025 in der Schweiz zu pushen. Doch es sollte nicht sein. Nach erfolgreichen EM-Teilnahmen 2017 (Halbfinale) und 2022 (Viertelfinale) müssen die Österreicherinnen im kommenden Jahr zuschauen.
Polen startete gleich mit Topchance
Gleich zu Beginn gab es eine Schrecksekunde für die ÖFB-Auswahl. Barca-Superstürmerin Ewa Pajor hatte viel Platz und bediente Achcinska, die das Tor nur knapp verfehlte. Österreich hatte in der Folge zwar deutlich mehr Ballbesitz, fand aber kaum Wege gegen die kompakt verteidigenden Polinnen. So blieb ein harmloser Abschluss von Kapitänin Puntigam (12.) das Nennenswerteste vor der Pause.
Die Gastgeberinnen kamen auch nur ein weiteres Mal der Führung nahe: durch einen Konter. Krezyman schloss zu schwach ab (31.). Die erhoffte ÖFB-Steigerung nach der Pause, wie es sie etwa in Slowenien gegeben hatte, blieb diesmal aus. Polen war über Konter brandgefährlich und fixierte damit auch den Sieg. Das Goldtor gelang Pajor in der Nachspielzeit.
Teamchefin Fuhrmann: "Hatten es nicht verdient"
Teamchefin Irene Fuhrmann, die sich über die Zukunft "Gedanken machen" will resümierte enttäuscht: "Wenn man in zwei Spielen kein Tor erzielt, hat man es nicht verdient. Am Ende müssen wir schauen, wie viel unsere Spielerinnen, die Leistungsträgerinnen bei ihren Vereinen sind, nicht bei 100 Prozent sind. Das sind alles Rädchen, die reinspielen. Wir sind nie in einen Flow gekommen. Trotzdem muss man auch sehen, dass die Qualifikation mittlerweile so schwierig ist wie noch nie. Im Grunddurchgang waren wir im Soll, in der Play-off-Phase leider nicht."
Verena Hanshaw gestand: "Es ist schlimm, aber die Leistung hat nicht gereicht. Es war einfach nicht gut genug. Wir sind nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen. In der Quali-Gruppe haben wir es geschafft, da haben wir auch gesehen, wie einfach es sein kann. Alle werden besser, auch wir müssen besser werden. Wir müssen herausfinden, warum uns das nicht gelingt und daran arbeiten."