Nach 30 Länderspielen

Enzinger beendet Karriere im ÖFB-Frauen-Nationalteam

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Stefanie Enzinger wird in Zukunft nicht mehr für das Frauen-Fußball-Nationalteam auf Torejagd gehen 

ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann sei "Anfang Jänner" von der 32-jährigen Tirolerin über ihre Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden, wie sie am Montag bei einem virtuellen Pressegespräch sagte. Die Angreiferin wird ihre Schuhe nicht komplett an den Nagel hängen, sondern für ihren Club SKN St. Pölten weiter tätig sein. Enzinger ist nicht der einzige Ausfall zu Beginn des Jahres.

"Sie hat sich über die Winterpause Gedanken gemacht und ist zu dem Entschluss gekommen, dass sie sich nur noch auf die Herausforderungen mit dem Club konzentrieren möchte, damit jungen Spielerinnen die Bühne übergibt", so Fuhrmann. Die 42-jährige Wienerin respektiere die Entscheidung. "Dennoch bin ich der Meinung, dass sie uns mit ihren Qualitäten noch helfen hätte können." Enzinger brachte es in 30 Länderspielen auf sechs Tore, darunter das für den Einzug ins Play-off der WM-Qualifikation wichtige 2:2 in der 92. Minute zum Endstand in Nordirland am 26. Oktober 2021.

"Sie war immer da, wenn sie gebraucht wurde"

Etwas mehr als ein Monat später gelang ihr beim 8:0 in Luxemburg innerhalb von weniger als zehn Minuten ein Triplepack. "Sie war immer da, wenn wir sie gebraucht haben", betonte Fuhrmann. Enzinger selbst beendete ihre ÖFB-Zeit mit "unglaublich viel Erlebtem, Gelerntem sowie mit Stolz und Dankbarkeit im Rucksack", wie sie verlautete. "Schon als kleines Mädchen war es mein Traum, zu den Besten zu gehören und für das Nationalteam zu spielen. Diesen Traum habe ich mir erfüllen können", blickte die Angreiferin mit Stolz zurück.

Wie schon Jasmin Eder zuvor wird sie weiter bei Serienmeister St. Pölten tätig sein, bei dem sie seit Sommer 2017 im Einsatz ist. Viktoria Schnaderbeck und Lisa Makas hatten ihre Karrieren zuvor komplett beendet.

Personelle Probleme gibt es im Lager der ÖFB-Frauen vor dem am 13. Februar auf Malta startenden und über zehn Tage laufenden ersten Trainingslehrgang auf Malta auch aus anderen Gründen. Bei Mittelfeldspielerin Maria Plattner ist die Heilung ihrer Sprunggelenksverletzung nicht nach Wunsch verlaufen. "Es ist alles noch instabil, es wird weitere Untersuchungen geben. Im Notfall steht vielleicht sogar eine OP an", berichtete Fuhrmann. Plattner sitzt der Verletzungsteufel weiter hartnäckig im Nacken, nachdem sie schon die EM vergangenen Sommer wegen eines Schlüsselbeinbruchs verpasst hatte.

Ebenfalls nicht im Aufgebot steht Bremen-Legionärin Katharina Schiechtl, da sie wegen Fußproblemen nur leichtes Lauftraining absolviert. Vorerst nur auf Abruf scheinen mit Stürmerin Katja Wienerroither und Innenverteidigerin Celina Degen Akteurinnen auf, auf die Fuhrmann normal baut. Bei Wienerroither sind Knöchelprobleme über die Winterpause wieder stärker geworden, bei Degen macht das Knie Probleme und damit einhergehende muskuläre Probleme in der Wade aufgrund eines anderen Bewegungsmusters.

"Ich hoffe, dass sie die Probleme relativ rasch in den Griff bekommen", so Fuhrmann. Das gilt auch für Julia Magerl, bei der auch das Knie für Sorgenfalten sorgt. Andere Personalien treiben Fuhrmann ein Lächeln ins Gesicht. Eine davon ist Katharina Naschenweng, deren Sommer-Wechsel zum FC Bayern kürzlich offiziell wurde. "Es ist ein tolles Zeichen, dass unsere Spielerinnen für ganze großen Vereine interessant sind", betonte die ÖFB-Trainerin.

Alleine durch die professionelleren Strukturen im Trainingsbereich werde die universell einsetzbare Außenspielerin profitieren. "Und ich glaube, dass Kathi bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen." Den bereits gegangen ist Annabel Schasching mit ihrem Winter-Transfer zum SC Freiburg. "Ihr Potenzial ist unbestritten. Ich bin überzeugt, dass sie die Möglichkeit bekommen wird, in der deutschen Bundesliga Fuß zu fassen."

Alle haben sie gemein, dass sie im Sommer bei der WM in Australien und Neuseeland nur Zuschauer sind. "Der Oktober-Lehrgang tut immer noch richtig weh und wird eine Narbe bleiben. Auch wenn du mich in ein paar Jahren fragst, das wird sich so schnell nicht ändern", sagte Fuhrmann auf eine Frage der APA - Austria Presse Agentur.

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