ÖFB-Streit eskaliert

Götschhofer sieht "Satzungsbruch" und fordert externe Lösung

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Im Konflikt um die Wahl von Wolfgang Bartosch zum ÖFB-Präsidenten erhebt Gerhard Götschhofer schwere Vorwürfe. Der Oberösterreicher sieht einen Satzungsbruch und fordert eine externe Führungspersönlichkeit.

Die Wahl von Wolfgang Bartosch zum interimistischen ÖFB-Präsidenten hat hohe Wellen geschlagen. Gerhard Götschhofer, Präsident des oberösterreichischen Fußball-Landesverbands, sieht in der Vorgangsweise rund um die Wahl einen Bruch der ÖFB-Statuten und brachte eine Sachverhaltsdarstellung ein. Eine Entscheidung des Rechtsmittelsenats wird für Jänner oder Februar 2025 erwartet.

Satzungsänderung sorgt für Diskussionen

Götschhofer kritisiert insbesondere die Rolle von Generalsekretär Thomas Hollerer, der sich auf einen Passus berief, um eine Satzungsänderung zu erwirken. Dieser erlaubt eine Änderung der Statuten außerhalb der Hauptversammlung, falls „Gefahr in Verzug“ ist. Dies ebnete den Weg für Bartosch, ein reguläres Präsidiumsmitglied, um zum Präsidenten gewählt zu werden.

„Ich möchte diesen Satzungsbruch nicht hinnehmen. Es gehört geprüft, ob ein schon gekündigter Generalsekretär so handeln durfte“, sagte Götschhofer. Ihm missfiel auch, dass die Änderung bereits vor der entscheidenden Sitzung medial bekannt wurde.

Interne Spannungen und Forderung nach Externen

Nach der Satzungsänderung wurde Bartosch mit zehn von zwölf Stimmen gewählt, während Götschhofer nur drei Stimmen erhielt. Der Oberösterreicher betonte, dass er selbst kein Interesse an der Präsidentschaft habe: „Ich habe eine andere Lebensplanung.“ Stattdessen fordert er, dass der neue ÖFB-Präsident eine externe, unabhängige Persönlichkeit sein müsse.

„Wir im Präsidium sind nicht mehr in der Lage, das Heft in die Hand zu nehmen. Wir haben uns in eine Sackgasse manövriert“, so Götschhofer.

Breite Unterstützung für Bartosch

Trotz Götschhofers Kritik scheint Bartosch im Präsidium breite Unterstützung zu genießen. Dies zeigt nicht nur das klare Abstimmungsergebnis, sondern auch die Fortschritte bei der geplanten Strukturreform. Ein weiterer Schritt in diesem Prozess ist noch vor Weihnachten geplant.

Die Entscheidung des ÖFB-Rechtsmittelsenats dürfte entscheidend für die Zukunft des Verbands sein. Eine Einspruchsmöglichkeit gegen dessen Urteil besteht innerhalb der Verbands-Instanzen nicht. Ob der Streit um die Wahl Bartoschs letztlich vor einem ordentlichen Gericht landen wird, hält Götschhofer für unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

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