Reaktionen nach der EM-QUALi
Gregoritsch: ''Muss mich bei der Mannschaft entschuldigen''
27.03.2023
Die Reaktionen nach dem 2:1-Arbeitssieg der ÖFB-Elf in der EM-Qualifikation gegen Estland.
Michael Gregoritsch (ÖFB-Torschütze): "Der vergebene Elfer hat mich lange beschäftigt. Ich wollte das unbedingt gutmachen, Gott sei Dank ist mir das gelungen. Es ist mir jetzt zum zweiten Mal in drei Tagen passiert, dass meine erste Riesenchance nicht reingeht. Ich muss mich jetzt bei der Mannschaft entschuldigen, dass ich es ihr so schwergemacht habe."
Florian Kainz (ÖFB-Torschütze): "Es war ein ganz wichtiger Sieg, aber ein hartes Stück Arbeit. Wir können sehr froh sein, dass wir die sechs Punkte (in den zwei Spielen, Anm.) eingefahren haben. Wir hatten vor dem 0:1 schon gute Möglichkeiten. Auch danach gab es Chancen, dass wir früher zum Ausgleich kommen. In den ersten 20 Minuten haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, aber die Tore nicht geschossen."
Konrad Laimer (ÖFB-Teamspieler): "Wir sind eigentlich gut gestartet, hatten unsere Möglichkeiten. Da müssen wir uns belohnen und das 1:0 machen, dann bekommen wir mehr Räume. Dann ist es wie so oft im Fußball, dann kriegt man ein Tor. So ein Gegentor dürfen wir einfach nicht bekommen. Aber wir haben Charakter bewiesen und immer weitergemacht. Man muss auch einmal solche Spiele gewinnen, das sind drei Punkte. Es war nicht alles gut, aber es war auch nicht alles schlecht."
David Alaba (ÖFB-Kapitän): "Es war sehr viel Arbeit, wir haben viel Energie investiert. Wir haben wieder einmal unseren Charakter gezeigt und sind sehr froh, dass wir gewonnen haben. Die erste Hälfte war ein bisschen unglücklich, nichtsdestotrotz haben wir gezeigt, was in uns steckt und sind am Ende belohnt worden. Es war nicht geplant, dass ich so früh ins Spiel komme, aber ich war sehr heiß, der Mannschaft zu helfen. Ich bin wieder zu 100 Prozent fit."
Ralf Rangnick (ÖFB-Teamchef): "Natürlich hätten wir es uns anders gewünscht und es wäre auch anders möglich gewesen. Wir sind fantastisch ins Spiel gekommen und hatten drei Riesenchancen. Normalerweise steht es 2:0, und dann läuft das Spiel anders. Das Gegentor sollte nicht passieren, es ist aber nicht so, dass es nicht passieren darf. Nach der Pause haben wir die Grundordnung verändert und der Mannschaft Videos gezeigt. Das Entscheidende war, dass wir nicht die Nerven verloren haben. Die Wechsel haben uns gutgetan. Der ursprüngliche Plan war, Alaba nach einer Stunde zu bringen. Dass sechs oder sieben potenzielle Stammspieler gefehlt haben, ist schon außergewöhnlich. Der Sieg heute kann diese Gruppe noch mehr zusammenschweißen. Gregoritsch ist immer für ein Tor gut. Solche Storys schreibt der Fußball. Es war schon im ersten Spiel so, die richtig klare Chance hat er nicht gemacht, die schwierige schon. Wir haben die zwei Siege eingefahren, die wir unbedingt einfahren wollten. Ich hoffe, dass wir im nächsten Lehrgang möglichst viele der jetzt ausgefallenen Spieler zur Verfügung haben."
Thomas Häberli (Estland-Teamchef): "Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass wir keinen Punkt mitgenommen haben. Wir müssen akzeptieren, dass es nicht genug war. Wir waren sehr mutig, sind in Duelle gegangen. Manchmal war es riskant, wir waren im Eins-gegen-Eins gegen die Österreicher. Aber wir hatten das Gefühl, dass wir nur so etwas gewinnen konnten. Ich will nicht zu viel über Österreich sprechen, aber da ist natürlich Qualität da. Ich denke, sie sind auch stärker als Schweden. Österreich ist eine gute Mannschaft, klar. Glück ist nicht mein Thema. Man bekommt, was man verdient."