ÖFB-Nationalteam

Happel-Wirbel vor Serbien-Kracher

Wie vor jedem ÖFB-Länderspiel im Ernst-Happel-Stadion sorgt auch vor dem Nations-League-Kracher gegen Serbien am Donnerstag (20.45 Uhr, live auf ORF 1) das Dauerthema „neues Nationalstadion“ wieder einmal für Diskussionen.

Trotz noch frischer Temperaturen, aber bei perfekten Bedingungen und Sonnenschein, startete das ÖFB-Team am Dienstagvormittag im Rapid-Trainingszentrum nahezu vollzählig in die Vorbereitung auf das morgige Nations-League-Play-off gegen Serbien (ab 20.45 Uhr, im Sport24-Liveticker).

Kapitän David Alaba stimmte die Mannschaft mit den Worten „Gemma’s an“ ein. Lediglich der angeschlagene Hoffenheim-Legionär Alexander Prass, absolvierte ein individuelles Training. Vom Hickhack rund um das in die Jahre gekommene Ernst-Happel-Stadion und dem Zoff zwischen Stadt Wien und dem ÖFB? Keine Spur – zumindest nicht auf dem Trainingsrasen. Dort dominierte der Schmäh: Vor allem zwischen Rekordteamspieler Marko Arnautovic und Florian Grillitsch.

Hacker: »Es gibt keine Konflikt mit Rangnick«

Aber zur Erinnerung: Der ÖFB – allen voran Teamchef Ralf Rangnick – setzt sich für eine moderne und erstklassige Spielstätte für sein Team ein. Sein Wunsch: eine „multifunktionale Event-Arena“. Als Vorbild nennt der Deutsche das Stadion von RB Leipzig, das aus einer alten Spielstätte in ein modernes Schmuckstück verwandelt wurde. Seit Monaten wird auch für das Happel-Oval eine ähnliche Lösung geprüft. Gespräche mit dem ÖFB laufen bereits auf Hochtouren. Doch die Dringlichkeit von Rangnick stößt beim Wiener Stadtrat Peter Hacker auf wenig Verständnis – er sieht diese Debatte nicht als Kernaufgabe des Teamchefs.

Zumindest bei der Feier des neuen ÖFB-Campus in Aspern zeigte sich alles versöhnlich. „Wir sollten keine Konflikte künstlich herbeiführen. Es gibt keinen Streit zwischen mir und dem Teamchef“, betonte Hacker. Gleichzeitig sprach er auch die finanziellen Herausforderungen der Modernisierung an: "Fix ist, das Stadion verdient sein Geld nicht mit drei Länderspielen im Jahr. Also müssen wir auch die ökonomischen Fragen klären, und davon sind wir meilenweit entfernt." 

Alaba & Co. besuchen ÖFB-Campus-Baustelle

Auch David Alaba, Xaver Schlager, Marko Arnautovic, Michael Gregoritsch, Christoph Baumgartner und Konrad Laimer war es trotz des engen Zeitplans wichtig, sich einen ersten Eindruck vom Campus zu verschaffen. Ein Überraschungsbesuch bei der Feier war zwar nicht möglich, doch nach dem Training zog das Sextett gemeinsam mit ÖFB-Finanzchef Bernhard Neuhold in die Seestadt. Auch erste Wünsche für die Einrichtung der 280 Quadratmeter großen Spielerlounge samt Terrasse wurden deponiert. "Der erste Eindruck war sehr positiv. Wir haben in der kurzen Zeit auch sehr viel besprochen, was man besser machen könnte, was man optimieren könnte", sagte Alaba.

Ebenfalls Zündstoff herrscht bei den ÖFB-Fans: Denn trotz Alaba-Comeback müssen die Anhänger aufgrund einer UEFA-Strafe unter Bewährung feuern. Ansonsten droht beim nächsten Fehlverhalten eine Sektorsperre. Kein idealer Zeitpunkt – schließlich startet im Juni die WM-Quali.

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