Frust pur
Klartext: Herzog attackiert den ÖFB
02.11.2017
Österreichs Rekord-Teamspieler redet sich Absage-Frust von der Seele.
Mal wieder war Andreas Herzog im Rennen. Er galt neben Franco Foda und Thorsten Fink als aussichtsreichster Anwärter. Mal wieder zog er aber bei der Teamchef-Frage den Kürzeren. Das hat Spuren hinterlassen. Bei Sky macht sich Österreichs Rekord-Teamspieler Luft und rechnet mit den ÖFB-Bossen ab.
"Verarschen kann ich mich selber. Immer in der Verlosung dabei, aber nie wirklich ein ernsthafter Kandidat zu sein, das wird schön langsam fad", schimpft Herzog. Beim SK Rapid sowie dem Nationalteam war er schon mehrfach Thema. Den Zuschlag bekam er nie. Die Tür zum ÖFB schlägt er deshalb zu.
Der 49-Jährige ist sauer: "Der Herr Windtner (Anm.: Präsident Leo Windtner), Rinner (Anm.: Bundesliga-Präsident Hans Rinner) und all die anderen brauchen sich bei mir nicht mehr zu melden, wenn irgendetwas ist." Herzog gewährt interessante Einblicke in den Bewerbungsprozess.
Herzog verärgert über Umgang
So habe er vor der Absage eine einstündige Präsentation vor Windtner gehalten. "Die war wirklich sehr detailliert ausgearbeitet. Danach habe ich mir gedacht, jetzt muss er mich nehmen. Aber das war nur vor einem von 13 Präsidiums-Mitgliedern. Man weiß nicht, ob alles immer so weitergegeben wird", zweifelt Herzog, der beim ÖFB bereits Co-Trainer im A-Team und Chefcoach der U21 war, ehe er als Assistent von Jürgen Klinsmann vier Jahre in den USA tätig war.
Eine Begründung für die Entscheidung habe er nicht bekommen: "Dann sollen sie mir sagen: 'Herr Herzog, Sie haben nicht die Klasse.' Dann muss ich das schlucken, aber das wäre okay."