Noch-Teamchef

Koller rechnet mit ÖFB-Präsidium ab

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Schweizer lässt kein gutes Haar an den Entscheidungsträgern im Verband.

Im ÖFB herrschte die vergangenen Wochen Chaos pur. Persönliche Eitelkeiten und Machtspiele der Landespräsidenten standen im Mittelpunkt. So wurde der Abschuss von Marcel Koller noch vor der Präsidiumssitzung öffentlich. Ähnlich war das bei Willi Ruttensteiners Aus und der Ernennung von Peter Schöttel zum Sportdirektor.

Marc Janko, Marko Arnautovic sowie Kapitän Julian Baumgartlinger watschten ob des Vorgehens die Landesfürsten ab. Es sei "fragwürdig", ja gar "beschämend", hieß es. Im Interview mit der Kleinen Zeitung verschafft sich jetzt auch Noch-Teamchef Marcel Koller Luft.

"Was abgelaufen ist in dieser Woche, das war ein bisschen schwierig. Auf der einen Seite konnte man lesen, dass Schöttel neuer Sportdirektor wird, und er ist es dann auch geworden. Das sagt einiges aus. Die Medien wissen mehr als diejenigen, um die es eigentlich geht", sagt der Schweizer. Er selbst wusste bis zum Abflug nach Moldawien nicht gewusst, ob er bis Jahresende im Amt ist oder nicht.

"Dort sitzen keine Fachleute"

In welche Richtung es nun für das Nationalteam geht, wollte er nicht beurteilen: "Weil ich nicht weiß, wer kommt. Und den neu bestellten Peter Schöttel kenne ich nur als Klub-Trainer." Dass jener den Job bekam, ohne ein detailliertes Konzept vorzulegen, wollte er nicht kommentieren. Zur neuen Struktur, wonach der Sportchef nicht mehr dem Trainer übergestellt ist, hat er indes eine klare Meinung.

"Ich glaube, dass ein Sportdirektor über dem Teamchef stehen muss, und er muss ja die sportlichen Vorgänge dem Präsidium gegenüber kommunizieren. Dort sitzen keine Fachleute. Ob die das dann interessiert oder nicht, können wir aber nicht beeinflussen", so Koller. Bezüglich der eigenen Zukunft meint er: "Da lasse ich auf jeden Fall ein bisschen Zeit vergehen."

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