Die internationale Sportwelt staunt über den rot-weiß-roten Teamchef-Coup.
Wien. Das noble Wiener Courtyard-Marriott-Hotel am Freitag um 12.45 Uhr. ÖFB-Boss Gerhard Milletich verkündet im randvoll gefüllten Mediencenter, dass die Präsidiumsmitglieder einstimmig Ralf Rangnick zum neuen Teamchef gewählt haben. Der Sensationscoup schlägt international hohe Wellen. Kein Wunder: Rangnick trainiert aktuell den englischen Rekordmeister Manchester United und damit keinen Geringeren als Superstar Cristiano Ronaldo.
„Es ist eine Ehre für mich, die Aufgabe als Teamchef zu übernehmen“, ließ Rangnick, der selbst nicht in Wien anwesend war, mittels Aussendung verlautbaren. Doch wie gelang es dem heimischen Fußballbund, den international renommierten „Fußballprofessor“, der in Manchester neun Millionen Euro für ein halbes Jahr verdient, nach Österreich zu locken?
Rangnick kassiert ab Juni doppeltes Gehalt
Zusatzeinkommen. „Ralf macht es nicht wegen des Geldes. Es ist die Aufgabe, die ihn reizt. Vor allem im Hinblick auf die EURO 2024 in Deutschland“, erklärt Sportdirektor Peter Schöttel.
Wie ÖSTERREICH bereits am Donnerstag berichtete, ging der ÖFB einen Kompromiss ein: Rangnick wird ein Teilzeit-Teamchef, der ab 1. Juni als Berater von Manchester United ein Zusatzeinkommen beziehen darf.
1,5 Millionen. Mit den kolportierten 1,5 Millionen Euro „peppt“ Rangnick sein ÖFB-Gehalt auf. Dieses liegt unter jenem vom Ex-Teamchef Marcel Koller, der 2,5 Millionen Euro verdiente.
Seinen ersten Arbeitstag soll Rangnick am 27. Mai absolvieren. Die Vorfreude auf den neuen Teamchef-Superstar, der einen Vertrag bis 2024 inklusive Option auf zwei weitere Jahre vorliegen hat, ist gewaltig. „Er ist der ideale Mann“, so ÖFB-Boss Milletich.