ÖFB-Chef Windtner: "Drei Punkte sind das Entscheidende".
ÖFB-Präsident Leo Windtner hat nach dem Zittersieg des österreichischen Fußball-Nationalteams zum Auftakt der EM-Qualifikation ein im Großen und Ganzen positives Resümee gezogen. Mit dem 2:0 am Dienstag in Salzburg gegen Kasachstan seien die fix eingeplanten Punkte eingefahren worden und die Chancen in Gruppe A weiter intakt, betonte der Oberösterreicher.
Verbandschef
"Die Pflicht wurde erfüllt. Unterm Strich haben wir die drei Punkte, das ist das Entscheidende", sagte Windtner. Der Verbandschef musste aber auch eingestehen, dass die ÖFB-Auswahl eine über weite Strecken enttäuschende Leistung ablieferte. "Dass man mit dem Verlauf des Spiels nicht zufrieden sein kann, ist klar. Spielerisch hat vieles nicht gepasst, weil sich nach den vielen vergebenen Chancen in der Anfangsphase ein ungeheurer Druck aufgebaut hat. Die Spieler wollten unbedingt den Sieg und haben dadurch verkrampft."
Schnelles Tor
Mit einem schnellen Tor wäre alles leichter gewesen, vermutete Windtner. "Dann hätte die Mannschaft befreiter spielen können und das Publikum wäre enthusiastischer gewesen."
Folter
So aber wurden die Zuschauer im EM-Stadion von Wals-Siezenheim bis zur 91. Minute auf die Folter gespannt, ehe Roland Linz das erlösende 1:0 gelang und Erwin Hoffer Sekunden später nachlegte. "Es ist positiv, dass wir die Tore ganz unösterreichisch in der Nachspielzeit geschossen haben. Normalerweise sagt man, dass das immer die Deutschen machen", meinte der 60-Jährige.
Pflichtsieg
Allerdings gebe es nach dem Pflichtsieg noch einiges aufzuarbeiten. "Manche Dinge wird man besprechen müssen, zum Beispiel, warum wir in der zweiten Hälfte kaum noch Chancen hatten", erklärte Windtner, dessen Forderung nach einem kontinuierlichen Aufwärtstrend in den vergangenen Monaten nicht erfüllt wurde. "Auch darüber wird man reden müssen. Aber wenn man im Teamcamp dabei ist, spürt man, dass die Mannschaft etwas bewegen will. Nur gelingt es noch nicht so, das auf dem Rasen umzusetzen."
Punkteverlust
Gerüchte, dass Teamchef Dietmar Constantini bei einem Punkteverlust gegen die Kasachen gefeuert worden wäre, wollte Windtner nicht kommentieren. "Was wäre wenn - damit gebe ich mich nicht ab. Ich probe keine Krisen oder Schreckensszenarien."