Stoke-Kicker staubte einen zweifelhaften Titel ab. Das sagt er dazu.
Marko Arnautovic versucht, vor dem so wichtigen WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) in Wien gegen Moldawien positive Stimmung in der österreichischen Nationalmannschaft zu verbreiten. "Ich probiere, ein Leader zu sein", erklärte der Legionär von Stoke City am Mittwoch bei einem ÖFB-Medientermin.
+++ Attacke gegen Alaba: Baumgartlinger kontert Scharners Aussagen +++
Von der Wahl zum "nervigsten" Prominenten des Landes lässt er sich schon gar nicht aus der Ruhe bringen: "Diese Leute, die da gewählt haben, kennen mich nicht." 38,5 Prozent aller Befragten gaben vor rund einem Monat bei der Marktforschungs-Agentur Marketagent.com seinen Namen an. Damit landete "Arnie" noch vor Hansi Hinterseer (36,8%) und Conchita Wurst (35,3%).
Er empfinde es als "brutal unnötig", dass ihn manche Menschen wieder einmal in ein schlechtes Licht rücken wollen. Trotzdem: "Es tut mir nichts." Seine Konzentration gilt den kommenden Aufgaben. Und Arnautovic, mit 27 Jahren vom einstigen "Bad Boy" zum Leistungsträger gereift, möchte mit gutem Beispiel vorangehen.
"Arnie" will den Dreier
"Die, die eine super Saison haben, müssen die anderen mitziehen", betonte er. Der 27-Jährige glaubt an die Qualitäten des Teams, auch wenn die Ergebnisse nach der verpatzten EM in Frankreich auch im Herbst nicht gestimmt haben. "Wir probieren alles, das in die richtige Richtung zu drehen", versicherte Arnautovic vor dem ersten Länderspiel des Jahres im Ernst-Happel-Stadion.
"Pflicht ist, dass wir mit 100 Prozent in das Spiel gehen. Wenn das jeder im Kopf hat und auf den Platz bringt, sind wir eine sehr, sehr gute Mannschaft", meinte der Wiener. "Dann steht nichts infrage. Wenn alles funktioniert, sind wir eine brutal gute Mannschaft." Darüber können auch die Niederlagen in den beiden vergangenen Quali-Spielen in Serbien (2:3) und gegen Irland (0:1) nicht hinwegtäuschen.
(c) GEPA
Arnautovic selbst war im Quali-Herbst der stärkste ÖFB-Offensivspieler, im Heimspiel gegen Wales (2:2) traf er doppelt. Für Stoke hält der 60-fache Internationale (13 Tore) bei sechs Saisontreffern, fünf davon in der Liga.
"Ich bin eine Maschine"
Auch körperlich gebe es keine Beschwerden: "Ich fühle mich gut. Ich habe es schon einmal in einem Interview gesagt: Ich bin eine Maschine." Gegen Moldawien könnte sie in neuer Position zum Einsatz kommen. Teamchef Marcel Koller denkt über eine Umstellung vom 4-2-3-1 auf ein 3-5-2-System nach. "Ich spiele überall, wo mich der Trainer aufstellt", betonte Arnautovic. "Es ist gleichgültig, welche Formation - dort, wo man spielt, bekommt man eine Aufgabe. Die muss jeder erfüllen."
Übrigens: Wenn es um die Gunst der Nationalteam-Anhängern geht, ist Arnautovic an der Spitze. Der Legionär wurde zuletzt vom Fanclub "Immer wieder Österreich" zum zweiten Mal in Folge zum "Teamspieler des Jahres" gewählt.