"Gutes Format"

ÖFB-Chef vor Nations-League-Start optimistisch

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Kärntner sieht nach bitterem EM-Aus Fokus der Mannschaft auf nächsten Aufgaben.

Zwei Monate nach dem bitteren 1:2 im EM-Achtelfinale gegen die Türkei geht es für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft in der Nations League weiter. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer hofft, dass die heimische Auswahl mit einem erfolgreichen Abschneiden in den Auswärtspartien am Freitag in Ljubljana gegen Slowenien und am darauffolgenden Montag in Oslo gegen Norwegen die Enttäuschung über das Ausscheiden bei der Endrunde in Deutschland hinter sich lässt.

Die Niederlage gegen die Türken hat tiefe Narben hinterlassen, doch Mitterdorfer war bemüht, das Spiel in Leipzig in die richtige Relation zu setzen. "Wenn man sieht, was gerade in der Welt passiert, kann man nicht von Trauerbewältigung sprechen. Das wäre die falsche Bezeichnung", sagte der Kärntner der APA.

Man müsse den Blick nach vorne richten, forderte Mitterdorfer. "Natürlich waren nach dem Türkei-Match alle enttäuscht und traurig, aber auch schon fokussiert auf die nächsten Aufgaben. Wir sind nach wie vor auf einem guten Weg und haben Ziele."

Ziel ist der Aufstieg

Das vorrangige Ziel ist derzeit die Rückkehr in die höchste Nations-League-Spielklasse. Dafür muss in Gruppe B3, der auch Kasachstan angehört, zumindest Endrang zwei erreicht werden - kein Selbstläufer, immerhin verabschiedete sich Slowenien erst im Achtelfinale nach Elferschießen gegen Portugal aus der EURO. Davor blieb man gegen England, Dänemark und Serbien ungeschlagen. Norwegen kann mit Stars wie Erling Haaland oder Martin Ödegard aufwarten. "Aber bei der EM haben wir gegen Frankreich und die Niederlande gespielt. Wenn man eine Liga weiter rauf will, muss man schwierige Spiele bewältigen", erklärte Mitterdorfer.

Sollte dies gelingen, wäre man im Rennen um eine Teilnahme an der WM 2026 in einer guten Position. Siege in der Nations League bringen Verbesserungen in der Weltrangliste und damit eine höhere Chance, aus Topf eins gezogen zu werden. Zudem erhöht eine gute Platzierung die Aussicht auf einen Start im WM-Play-off, sollte es mit der direkten Qualifikation nicht klappen.

Allein schon deshalb hat die Nations League für Mitterdorfer einen hohen Stellenwert, obwohl sie von Teilen der Fans und Medien nicht gerade heiß geliebt wird. "Ich sehe den Bewerb sehr positiv. In einer Phase ohne WM oder EM ist das ein gutes Format", betonte der Verbandschef.

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