Gegen Slowakei funktionierte nichts. Die Kritik wird immer lauter.
Das Spiel gegen die Slowakei wird als eines der schwächsten in die ÖFB-Geschichte eingehen. Zwei B-Mannschaften standen einander gegenüber und wollten sich kaum wehtun. In den jeweiligen Formationen wurde noch nie gespielt. Logisches Resultat: ein tristes 0:0.
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Der versöhnliche Abschied blieb aus. Österreichs Nationalteam beendet das Jahr mit nur drei Erfolgen - die schlechteste Bilanz, seit Marcel Koller da ist. "Wir hätten gerne gewonnen, das wäre wichtig gewesen", betont der Schweizer. Zuletzt wurde die Kritik lauter, das Unverständnis bei Personalentscheidungen größer.
Ein Sieg sollte nicht nur Selbstvertrauen bringen, sondern auch Ruhe. Das misslang: "Ich habe vor dem Spiel gesagt, jeder muss was drauflegen - das war heute nicht da." Koller ließ lediglich Aleksander Dragovic, Marko Arnautovic und Julian Baumgartlinger aus der Irland-Startelf beginnen.
Koller experimentiert - nur nicht mit Alaba
"In so einem Spiel kann man mal was ausprobieren", so der 56-Jährige. In der Causa David Alaba blieb er seiner Linie treu. Von ESPN gerade zum besten Linksverteidiger der Welt gekürt (vor Barcelonas Jordi Alba und Reals Marcelo), sieht Koller ihn weiter im Mittelfeld. Bis zur Pause saß unser Superstar jedoch nur auf der Bank.
(c) ÖSTERREICH/Gruber
Mit Andreas Lukse und Michael Madl gab es auch zwei Debütanten. Der Teamchef ist zufrieden: "Madl hat hinten sehr gut gespielt, Lukse zweimal hervorragend pariert. Das sind Alternativen zu denen, die nicht dabei waren oder verletzt sind." Das war es dann auch mit den positiven Aspekten.
Krankl: "Unser Spiel war eine Vorgabe"
"Die Slowaken sind mit irgendwelchen Spielern angetreten, die Stars haben sie davor heimgeschickt", rechnet ÖSTERREICH-Kolumnist Hans Krankl ab. "Aber auch unser Spiel war eine Vorgabe." Zu bemitleiden waren vor allem die knapp 14.000 Fans im Happel-Oval, die sich mit Singen warmhalten mussten.
"Die Sinnhaftigkeit einer solchen Partie ist wirklich zu hinterfragen", betont Krankl. Ein Erfolgserlebnis wäre dennoch "für unser Team wichtig gewesen. Dazu waren wir aber nicht gut genug." Das Jahr geht so enttäuschend zu Ende.