Obwohl Quali noch nicht fix ist, laufen Vorbereitungen beim ÖFB auf Hochtouren.
Spieler, Trainer und Funktionäre betonen bei jeder Gelegenheit, dass Österreichs Fußball-Nationalmannschaft von einer Teilnahme an der EURO 2016 noch weit entfernt sei. Dennoch laufen im ÖFB bereits die Planungen für einen Start bei der kontinentalen Endrunde - man will für den Ernstfall so gut wie möglich gerüstet sein.
+++Heute muss Tor-Gala gegen Liechtenstein her+++
Kosten bis zu 70.000 Euro pro Tag
So gilt es etwa, in organisatorischer Hinsicht bestmögliche Vorkehrungen zu treffen. Deswegen soll Teamchef Marcel Koller laut ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig noch vor dem Sommer nach Frankreich fliegen, um eventuelle Unterkünfte zu begutachten. "Wir wollen nicht so lange warten, bis wir fix qualifiziert oder nicht qualifiziert sind, sondern wir werden eine Hotel-Option ziehen, die wir zurückziehen können, sollten wir nicht bei der EM dabei sein", sagte Ludwig.
Die Kosten für ein EURO-Quartier würden sich nach den Angaben von Ludwig auf 20.000 bis 70.000 Euro pro Nacht belaufen und wären vom ÖFB zu bezahlen. Dafür würde der Nationalverband von der UEFA für die EM-Teilnahme einen nicht unwesentlichen Betrag kassieren.
Die genaue Höhe steht wohl erst im Herbst fest, fix ist nur, dass es neben einer Antrittsprämie auch zusätzliche Punkte- und Aufstiegszahlungen geben wird. "Reich würden wir dadurch nicht werden, aber das ist ja auch nicht der Sinn. Bei einer EM-Teilnahme wäre in der Vermarktung des Nationalteams viel mehr möglich", sagte Ludwig.
Perfekte Vorbereitung auf Russland-Match
Die nächste Etappe auf dem Weg nach Frankreich wartet am 14. Juni, wenn es auswärts gegen Russland geht. Im Vorfeld dieser richtungsweisenden Partie verzichtet Koller auf den Einschub eines Testspiels und hat daher viel Zeit zur Vorbereitung. Die deutsche Bundesliga endet bereits am 23. Mai, eine Woche später steigt das DFB-Cup-Finale, wieder eine Woche darauf das Champions-League-Endspiel. In Österreichs Liga steht die letzte Runde am 31. Mai auf dem Programm, am 3. Juni folgt das Cupfinale.
Laut Rahmenterminplan besteht für die Clubs erst ab 8. Juni eine Abstellpflicht. Koller kann die meisten seiner Schützlinge dennoch schon rund eine Woche vorher begrüßen und mit ihnen zunächst einige Tage im Burgenland trainieren, ehe es für die letzte Vorbereitungsphase auf das Russland-Match wieder nach Wien geht.
Programm für Quali-Finish
Nach dem Russland-Match stehen noch die EM-Quali-Partien gegen die Republik Moldau (5. September/heim), Schweden (8. September/auswärts), Montenegro (9. Oktober/auswärts) und Liechtenstein (12. Oktober/heim) an. Sollte das ÖFB-Team als Gruppendritter im Play-off antreten, ginge es Mitte November um das EM-Ticket. Ansonsten gibt es zu diesem Termin voraussichtlich vor eigenem Publikum ein Länderspiel, auf das sich die Teamkicker einige Tage lang in wärmeren Gefilden vorbereiten würden.