Frauen-EM

ÖFB-Traumstart: So tickt "Girlie-Group"

19.07.2017

Österreich sorgt bei EURO für Furore. Was steckt hinter dem Erfolg?

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Erstes Spiel, erster Sieg: Für Österreichs Frauen-Nationalteam hätte die EM-Premiere am Dienstag in Deventer nicht besser laufen können. Nach dem 1:0 über die Schweiz im ersten Gruppe-C-Spiel sind die Aufstiegschancen mehr als intakt, die Beteiligten schoben das Thema aber vorerst noch gekonnt zur Seite.

+++ Sensation zum EM-Auftakt: Österreich bezwingt die Schweiz +++

"Der Auftakt war einfach genial, wir dürfen aber jetzt nicht abheben", betonte Dominik Thalhammer. Seine Spielerinnen sahen es ähnlich. "Es ist wichtig, bodenständig zu bleiben. Nach drei Partien können wir abrechnen, danach werden wir sehen, wie es weitergeht", erklärte Stürmerin Nicole Billa. Trotzdem ist die Euphorie riesig - auch beim ÖFB-Präsidenten.

Leo Windtner jubelte nach Abpfiff: "Wir haben ein Dream-Team, die drei Punkte nimmt uns niemand mehr weg." Gemeinsam mit Frankreich liegt man nun vor dem direkten Duell am Samstag (20.45 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) in Utrecht an der Tabellenspitze. Aber was zeichnet die Truppe aus?

Trio führt die "jungen Wilden" an

Ex-Admira-Trainer und Teamchef Thalhammer tüftelte in den letzten sechs Jahren an der goldenen Generation. Angeführt wird diese von den Deutschland-Legionärinnen Viktoria Schnaderbeck (Bayern München), Laura Feiersinger und Rekordtorschützin Nina Burger (beide SC Sand).

Vergleicht man den Kader mit den 15 anderen teilnehmenden Nationen, fällt sofort auf: Österreich hat die meisten Teenager (3) im Kader. Im Klartext: Unserer "Girlie-Group" gehört die Zukunft. Für Ex-ÖFB-Star Nina Aigner steht fest: "Sie werden die Vorrunde überstehen, in den K.-o-Duellen ist alles möglich." Das Ziel lautet Viertelfinale. Was danach passiert, steht allerdings in den Sternen.

Auch die Zukunft von Thalhammer ist offen. Nach sechs Jahren hat er noch keinen neuen Vertrag. Sollten unsere Ladys ein Sommer-Märchen in den Niederlanden schreiben, wird die Verlängerung allerdings nur Formsache sein.

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