Constantini-Truppe in erster Hälfte enttäuschend - Steigerung nach der Pause.
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat am Freitag im zweiten Spiel der EM-Qualifikation den zweiten Pflichtsieg gefeiert. Die ÖFB-Auswahl setzte sich vor 26.500 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion dank Treffer der beiden Bremen-Legionäre Prödl (3.) und Arnautovic (53., 92.) mit 3:0 (1:0) durch und hält aufgrund des 2:0 zum Auftakt gegen Kasachstan beim Punktemaximum von sechs Zählern.
132 Sekunden per Kopf
Erstmals seit März 2005 (2:0 und 1:0 in der WM-Quali jeweils gegen Wales) gelangen zwei Pflichtspiel-Erfolge en suite, womit Moral für die Dienstag-Partie in Brüssel gegen Belgien getankt wurde. Eine wirklich überzeugende Leistung lieferten die Österreicher aber nicht ab, und das, obwohl Prödl schon nach 132 Sekunden per Kopf nach einem Eckball von Junuzovic für das heiß ersehnte schnelle Tor sorgte.
Von einem befreiten Aufspielen war danach aber nichts zu sehen. Der für den nicht rechtzeitig fit gewordenen Janko - an seiner Stelle trug Fuchs die Kapitänsschleife - aufgebotene Solo-Stürmer Maierhofer hing zumeist in der Luft, weil Linz dahinter einen schwarzen Tag erwischte und von der Mittelfeld-Zentrale Scharner/Junuzovic ebenso wenig Akzente kamen wie zunächst von den Flügelspielern Arnautovic und Harnik.
Seitenwechsel der beiden Flügelspieler
Die Österreicher wirkten verunsichert und liefen zumeist Ball und und Gegner hinterher, hatten aber das Glück, diese Phase aufgrund der mangelnden Klasse des Gegners unbeschadet zu überstehen. Einzige Ausbeute der Vogts-Truppe blieb ein von Macho abgewehrter Sadigow-Freistoß (4.).
Erst mit dem Seitenwechsel der beiden Flügelspieler nach rund 15 Minuten besserte sich die Lage für die Hausherren, vor allem, weil Arnautovic dann besser ins Spiel fand. Nach einer Flanke des Werder-Legionärs scheiterte Maierhofer zunächst per Kopf an Goalie Agajew und jagte den abspringenden Ball in die Wolken (26.). Außerdem fand der Duisburg-Legionär in der 41. Minute bei einem Weitschuss in Agajew seinen Meister.
Erstes Team-Tor
Richtig in Schwung kam die Constantini-Truppe erst nach der Pause - angeführt von Arnautovic, der nicht nur einige lässige Fersler einstreute, sondern auch effektiv agierte. In der 53. Minute spielte der 21-Jährige auf Maierhofer, bekam den Ball im zweiten Versuch retour und traf aus rund 14 Metern zum 2:0, seinem ersten Team-Tor im sechsten Länderspiel.
Damit war die Nervosität weitgehend verflogen. Das ÖFB-Team bestimmte die Partie und kam dem dritten Treffer bei Chancen durch Maierhofer (60./Pressball mit Agajew verfehlte das Tor, 84./Kopfball von Agajew pariert) und Scharner (66./Kopfball knapp drüber) nahe. Brenzlig wurde es im österreichischen Strafraum nur noch in der 73. Minute, als die Aserbaidschaner nach einem Zweikampf zwischen Prödl und Alijew vergeblich einen Elfmeter forderten. In der 92. Minute hatte Arnautovic schließlich seinen letzten großén Auftritt, als er den Ball nach Kavlak-Zuspiel über Agajew lupfte.