Früherer Teamchef findet klare Worte für das peinliche Georgien-Remis.
Die Zeichen standen schon vor Anpfiff klar auf WM-Quali-Aus. "Ihr wollt Unterstützung? Kommt in die Gänge, sonst gibt's hier leere Ränge", ließen die enttäuschten Fans via Banner ausrichten. Nur rund 13.400 kamen ins Ernst-Happel-Stadion. Die Antwort von David Alaba und Co. blieb aus - im Gegenteil.
Georgien ging in der achten Minute in Führung. Eine ganz schwache Anfangsphase. Und dann kam auch noch Pech dazu. Martin Harnik setzte einen Kopfball nach Flanke von Debütant Moritz Bauer an die Latte (18.). Die Elf von Marcel Koller war bemüht und zugleich ideenlos.
Der Ausgleich von Rapid-Star Louis Schaub, der für den verletzten David Alaba in die Partie kam, war ein schwacher Trost. "Unterm Strich war das alles wieder zu wenig. Obwohl die Georgier mit sehr primitiven Mitteln arbeiteten, taten wir uns zu schwer, durchzukommen. In der zweiten Hälfte war es ein Spiel auf ein Tor, aber wie gegen Wales fehlten die Prozente, die uns zur EURO brachten", rechnet Hans Krankl ab.
"Peinlich und blamabel"
Österreich steht als Vierter der Gruppe D mit neun Punkten nach acht Spielen da. Fünf Zähler fehlen auf den Playoff-Platz. Das schlechteste Abschneiden seit der WM-Quali 1994 droht - auch, wenn die absolute Minichance noch lebt. Ex-Torjäger Krankl hat die Probleme erkannt.
"Es fehlt im Abschluss ein Knipser, der die Chancen eiskalt verwertet. Der unbedingte Siegeswille. Die Chancen waren da, doch das entscheidende Tor wurde wieder nicht erzwungen", so der ÖSTERREICH-Kolumnist. Sein Fazit: "Peinlich und blamabel!"